Baden-Württemberg investiert weiter in den Breitbandausbau
Das Land Baden-Württemberg stellt weitere 72,9 Millionen Euro für den Ausbau schnellen Internets bereit. Damit sollen unter anderem Glasfaseranschlüsse für 94 Schulen im Land ermöglicht werden. Der stellvertretende Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl betonte bei der Übergabe der Förderbescheide die Bedeutung einer flächendeckenden Breitbandversorgung für die Wirtschaft des Landes.
Baden-Württemberg gilt als eine der Herzkammern der deutschen und europäischen Wirtschaft. Viele sogenannte Hidden-Champions haben ihren Sitz im Südwesten Deutschlands. Eine flächendeckende Breitbandversorgung ist daher unerlässlich, um den Standort Baden-Württemberg langfristig wettbewerbsfähig zu halten. Deshalb setzt das Land seine Investitionsoffensive in die Gigabit-Infrastruktur fort.
Insgesamt wurden 41 Zuwendungsbescheide für 28 Zuwendungsempfänger aus 13 Landkreisen übergeben. Die Gesamtfördersumme beträgt 72.901.913,20 Euro. Mit den Förderanträgen werden 13.323 Teilnehmeranschlüsse ermöglicht. Davon entfallen 94 auf Schulen, 1.618 auf Gewerbebetriebe, 32 auf öffentliche Einrichtungen, und ein Anschluss ist für ein Krankenhaus vorgesehen.
Insbesondere der Ausbau von Glasfaseranschlüssen für Schulen ist von großer Bedeutung. Moderne Bildungseinrichtungen benötigen eine schnelle und stabile Internetverbindung, um digitale Anwendungen wie Virtual Reality und interaktive Lernmethoden nutzen zu können. Minister Thomas Strobl betonte die Notwendigkeit, Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen der digitalen Welt vorzubereiten. Insgesamt sollen nun weitere 94 Schulen mit Glasfaser versorgt werden.
Die Investitionen in den Breitbandausbau sind Teil einer langfristigen Strategie des Landes und des Bundes. Seit 2016 wurden insgesamt rund 5,39 Milliarden Euro für 3.546 Projekte zur Verfügung gestellt. Die Förderung erfolgt sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene.
Ein Beispiel für ein gefördertes Einzelprojekt ist der Ausbau der grauen Flecken in der Stadt Sigmaringen. Hier erhält die BLS Sigmaringen mbH & Co. KG eine Fördersumme von 11.154.000,00 Euro. Das Land beteiligt sich dabei zu 40 Prozent, der Bund zu 50 Prozent. Der Antragsteller trägt einen Eigenanteil von 10 Prozent.
Des Weiteren wurden auch Fördermittel für den Aufbau von Teilabschnitten des überörtlichen Backbone-Netzes im Bodenseekreis übergeben. Die Förderung von Backbone-Anträgen hat in den letzten Jahren zugenommen, während der FTTB-Ausbau (Fibre to the Building) vermehrt über Kofinanzierungsprogramme realisiert wird. Dies zeigt, dass der Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur vermehrt in Zusammenarbeit mit privatwirtschaftlichen Unternehmen erfolgt.
Der Ausbau des schnellen Internets schreitet in Baden-Württemberg weiter voran. Mit den zusätzlichen Fördermitteln können weitere Schulen, Gewerbebetriebe und öffentliche Einrichtungen an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Dies ist ein wichtiger Schritt, um Baden-Württemberg als Wirtschaftsstandort weiter zu stärken und die digitale Zukunft des Landes voranzutreiben.