Bildung & Wissenschaft

Baden-Württemberg definiert neue Leitlinien für die Zusammenarbeit mit der Asien-Pazifik-Region.

Baden-Württemberg stärkt seine Beziehungen zur Asien-Pazifik-Region

In einer Pressemitteilung gab das Land Baden-Württemberg bekannt, neue Leitlinien für die Zusammenarbeit mit der Asien-Pazifik-Region zu entwickeln. Ziel dabei ist es, Lieferketten sowie Wirtschafts- und Wissenschaftsbeziehungen im Asien-Pazifik-Raum zu stärken. Am 1. Dezember diskutierten Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und den Kommunen unter dem Motto „THE LÄND meets Asia Pacific“ in der Stuttgarter L-Bank, um die Frage zu erörtern, unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Schwerpunkten sich Baden-Württemberg künftig in Asien engagieren sollte.

Die Asien-Pazifik-Region ist bei vielen Zukunftstechnologien führend, sowohl in wirtschaftlicher Dynamik als auch in geopolitischer Bedeutung. Für die Industrie in Baden-Württemberg ist Asien der zweitwichtigste Exportmarkt nach Europa. Gleichzeitig spielt die Region eine entscheidende Rolle in Zukunftstechnologien wie Künstlicher Intelligenz, Robotik, Chipfertigung und nachhaltiger Stadtentwicklung.

Staatsminister Dr. Florian Stegmann betonte, dass die Pandemie und die geopolitischen Entwicklungen in der Welt aufzeigen, dass einseitige Abhängigkeiten riskant sind. Es sei daher entscheidend, Lieferketten, Wirtschafts- und Wissenschaftsbeziehungen breiter aufzustellen, um größere Resilienz zu erreichen. Die neuen Leitlinien der Landesregierung sollen sich an der China-Politik der Europäischen Union und der China-Strategie der Bundesregierung orientieren.

Die Landesregierung setzt Schwerpunkte auf neue Märkte in aufstrebenden Schwellenländern, stabile Lieferketten, eine starke Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Hochschulen und den Ausbau von Kooperationen bei Schlüsseltechnologien wie KI, Quantentechnologie, Biotechnologie oder Umwelt- und Energietechnologie.

Unterstützt wird der Prozess von einer Arbeitsgruppe aus mehreren Ministerien unter Federführung des Staatsministeriums sowie von verschiedenen Partnern wie dem Mercator Institut für Chinese Studies, dem OAV – German Asia-Pacific Business Association, dem China Netzwerk Baden-Württemberg und Baden-Württemberg International. Es sind weitere Workshops geplant, um Ideen und Empfehlungen zu diskutieren und in die Strategie des Landes einzubringen. Anschließend soll ein Positionspapier erarbeitet werden, in dem die künftigen Asien-Pazifik-Leitlinien des Landes festgeschrieben werden.

Siehe auch  Neubau für die Wirtschaftsabteilung der Universität Aalen

Die neuen Leitlinien für die Zusammenarbeit mit der Asien-Pazifik-Region könnten zahlreiche positive Auswirkungen haben. Durch die Stärkung der Beziehungen und die Diversifizierung der Zusammenarbeit könnte Baden-Württemberg von breiteren Handlungsspielräumen in der Asien-Pazifik-Region profitieren. Dies könnte nicht nur die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit erhöhen, sondern auch neue Chancen für den Technologietransfer und die Zusammenarbeit in Schlüsselbereichen wie KI und Biotechnologie bieten. Die enge Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und den Kommunen signalisiert zudem ein ganzheitliches und zukunftsorientiertes Herangehen an die Herausforderungen und Chancen in der Asien-Pazifik-Region.

Alexander Schneider

Alexander Schneider ist ein erfahrener Journalist aus Stuttgart, der sich auf Politik und Wirtschaft spezialisiert hat. Er hat Politikwissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität Hohenheim studiert und ist seitdem als Autor und Analyst für verschiedene regionale und überregionale Medien tätig. Alexander ist Mitglied des Verbands der Wirtschaftsjournalisten und hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine tiefgründigen Analysen und investigativen Recherchen erhalten. In seiner Freizeit engagiert er sich in lokalen politischen Initiativen und ist ein begeisterter Anhänger des VfB Stuttgart.

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