Vodafone wird die neueste 5G-Technologie in Baden-Württemberg ausrollen. Mit dem Rollout stärkt das Land seinen Technologiemix und sorgt dafür, dass Highspeed-Internet auch wirklich dort ankommt, wo es gebraucht wird.
„Baden-Württemberg hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 das gesamte Land mit Gigabit-Netzen zu versorgen. Natürlich können wir diese Jahrhundertaufgabe nur bewältigen, wenn wir sie gemeinsam – Kommunen, Land, Bund und Telekommunikationsunternehmen – angehen und investieren in allen Technologien. Niemand kann es alleine schaffen. Der heutige Tag zeigt, dass unsere Bemühungen Früchte tragen“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Digitalisierung Thomas Strobel Im Anschluss an eine Videokonferenz mit Dr. Hannes Ametsreiter, Chief Executive Officer (CEO) von Vodafone Deutschland. Im Gespräch wurde vereinbart, dass Vodafone die neueste 5G-Technologie in Baden-Württemberg ausrollen wird. Damit nimmt Baden-Württemberg eine Vorreiterrolle ein.
Gigabit-Netze als Basis für Zukunftstechnologien
„In Baden-Württemberg schlägt das innovative Herz Europas. Gerade für Zukunftstechnologien wie das autonome Fahren oder die industrielle Fernsteuerung von Robotern und Maschinen brauchen wir Gigabit-Netze. Aber wir haben auch eine schwierige Topographie. Deshalb brauchen wir einen intelligenten Technologie-Mix. Vodafone geht hier jetzt voran, gibt Baden-Württemberg einen kräftigen Schub im Mobilfunk und bringt modernste Mobilfunktechnik ins ganze Land“, sagte Digitalisierungsminister Thomas Strobl: „Mit dem Rollout stärken wir unsere Technik mixen und dafür sorgen, dass Highspeed-Internet auch wirklich überall da hinzukommt, wo wir es brauchen.“
Vodafone ist in Baden-Württemberg bereits stark vertreten, mehr als 70 Prozent der Haushalte verfügen bereits über einen Gigabit-fähigen Anschluss über das Vodafone-Kabelnetz. Das Vodafone-Netz verfügt derzeit über 3.150 Mobilfunkstandorte in Baden-Württemberg mit einer Sprachabdeckung von 99,9 Prozent. 98,8 Prozent der Haushalte sind mit 4G versorgt. Für 2022 plant Vodafone Investitionen von 74 Millionen Euro für 995 Bauvorhaben. Vodafone gibt bekannt, dass bis Ende 2023 rund 75 Prozent aller Haushalte und bis 2025 90 Prozent der Haushalte mit modernster Mobilfunktechnik, dem sog 5G alleinstehend versorgen. Diese Technologie ist völlig unabhängig von der bisherigen Mobilfunkinfrastruktur, sie ist direkt an ein hochmodernes Rechenzentrum in Frankfurt am Main angebunden und damit deutlich schneller und belastbarer als alle bisherigen Mobilfunkstandards (mit Bandbreiten von mehr als 1.000 Megabit pro Sekunde für Downloads und Datenaustausch in Echtzeit (10 bis 15 Millisekunden).
Kompetenzzentrum für Breitband und Mobilfunk
„Die 5G-Netz wächst schneller als jedes andere Netz zuvor – in der Stadt und auf dem Land. In Baden-Württemberg schalten wir beim Ausbau jetzt einen Gang höher: Mit 5G Standalone bringen wir die modernste Mobilfunktechnologie Europas mit Vollgas in das gesamte Bundesland. Das geht nur durch eine enge Zusammenarbeit mit der Politik, mit vereinfachten Genehmigungsverfahren, verbessertem Baurecht u. a Kompetenzzentrum für Breitband und Mobilfunk den Weg geebnet“, sagte Vodafone-Vorstandsvorsitzender Dr. Hannes Ametsreiter.
Neben der größten Investitionsoffensive des Landes zum Ausbau des Highspeed-Internets hat Digitalisierungsminister Thomas Strobl ein Kompetenzzentrum für Breitband und Mobilfunk eingerichtet. Ziel ist unter anderem, das Thema 5G voranzutreiben, das nicht zuletzt eine der zentralen Voraussetzungen für autonomes Fahren ist. Auch die Bereitstellung geeigneter Landesgrundstücke für Mobilfunksender und die Verbesserung der baurechtlichen Rahmenbedingungen sind Voraussetzungen, um den Mobilfunkausbau noch schneller voranzubringen. Darüber hinaus setzt sich das Land durch eine landeseigene Informations- und Kommunikationsinitiative zum Thema „Mobilfunk und 5G“ dafür ein, die gesellschaftliche Akzeptanz des Mobilfunkausbaus in der Bevölkerung zu erhöhen.
Turboladung beim Ausbau des Mobilfunks
Digitalisierungsminister Thomas Strobl und Vodafone-Chef Dr. Hannes Ametsreiter verständigten sich darauf, weiter an einer Verbesserung der Bauvorschriften für Mobilfunkanlagen zu arbeiten: „Wir müssen die Genehmigungsverfahren vereinfachen und beschleunigen. Wir müssen jetzt den Turbo für den Mobilfunkausbau geben Kommunikation, damit wir die internationalen Verbindungen nicht verlieren. Deshalb ist es mir ein großes Anliegen, Ausbaupläne und Ausbauziele regelmäßig zu diskutieren und abzustimmen“, sagt Minister Thomas Strobl.
Um sich über aktuelle Themen und Herausforderungen des künftigen Netzausbaus in Baden-Württemberg auszutauschen, tauscht sich Digitalisierungsminister Thomas Strobl regelmäßig mit den Chefs deutscher Telekommunikationsunternehmen aus. Als nächstes in der Gesprächsreihe steht ein Termin mit dem Vorstandsvorsitzenden der DeutschenOSS, Thorsten Dirks, an.
Investitionsplan des Landes
Bundesweit schnelles Internet ist die wesentliche Basis für den digitalen Fortschritt. 2016 hat die Landesregierung eine milliardenschwere Investitionsoffensive gestartet, damit sich die Verfügbarkeit schneller Internetverbindungen nicht nur in den Ballungszentren, sondern auch in ländlichen Gebieten rasant verbessert. Nie zuvor wurden in einer Legislaturperiode mehr Breitbandprojekte gefördert und umgesetzt. Damit rückt Baden-Württemberg beim schnellen Internet vom Mittelfeld an die Spitze vor. Insgesamt wurden von 2016 bis Ende 2021 3.140 Breitbandprojekte gefördert. Allein das Land Baden-Württemberg hat dafür rund 1,68 Milliarden Euro bereitgestellt und mit einer intelligenten Förderpolitik dafür gesorgt, dass weitere 1,61 Milliarden Euro nach Baden fließen -Württemberg vom Bund. Insgesamt wurden rund 3,29 Milliarden Euro in schnelles Internet investiert (Stand: 10.12.2021). 2021 war das erfolgreichste Jahr in der Geschichte der Breitbandförderung. Über 821 Millionen Euro für 735 Projekte flossen im vergangenen Jahr in den Breitbandausbau der Weißen Flecken.
Die finanzielle Förderung des Landes findet dort statt, wo private Anbieter nicht tätig sind und ist ein zentraler Bestandteil der Digitalisierungsstrategie des Landes.
Private Telekommunikationsanbieter schultern den Großteil der Investitionen in Festnetz und Mobilfunk. Im Januar 2022 gab Vodafone bekannt, dass sein Kabelnetz in Baden-Württemberg nun vollständig auf den Standard Docsis 3.1 aufgerüstet wurde. Damit verfügen 70 Prozent der Haushalte über einen Gigabit-fähigen Internetanschluss. Künftig will das Unternehmen den Glasfaseranteil in seinen Kabelnetzen erhöhen. Mit der sogenannten „Fiber-Deep“-Architektur soll ein dichteres Glasfasernetz aufgebaut werden.
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Inspiriert von Landesregierung BW