Baden-Württemberg auf dem Weg zum Exzellenzuniversitätsstatus
Die baden-württembergischen Universitäten haben bei der ersten Runde im Wettbewerb um neue Exzellenzcluster einen bedeutenden Erfolg erzielt: Von den insgesamt 41 nun zum Vollantrag aufgeforderten Clusterskizzen kommen zehn aus Baden-Württemberg. Dies entspricht einem Viertel aller ausgewählten Antragsskizzen und positioniert das Land als einen der Gewinner dieser Vorrunde der Exzellenzstrategie im bundesweiten Vergleich.
Besonders erfolgreich zeigte sich die Universität Tübingen, die mit sechs ausgewählten Skizzen bereits in der aktuellen Exzellenzrunde sehr erfolgreich ist. Die Landesuniversitäten Freiburg, Heidelberg, Hohenheim, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Stuttgart, Tübingen und Ulm haben ihre erfolgreichen Antragsskizzen eingereicht. Die Forschungsthemen reichen von Ökologie über Quantenchemie bis zur Hirnforschung und Evolutionsbiologie und spiegeln die breite und vielfältige Forschungslandschaft Baden-Württembergs wider.
Wissenschaftsministerin Petra Olschowski betonte die Bedeutung dieses Etappensieges für den Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg und kündigte an, die Universitäten in der Vorbereitungsphase der Vollanträge weiterhin zu unterstützen. Zusätzlich stellte das Wissenschaftsministerium eine Anschubfinanzierung von insgesamt acht Millionen Euro für die Erarbeitung der Vollanträge oder Fortsetzungsanträge zur Verfügung.
Der Wettbewerb um neue Exzellenzcluster ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum prestigeträchtigen Titel „Exzellenzuniversität“. Nur Universitäten oder Universitätsverbünde mit mindestens zwei Exzellenzclustern haben die Chance auf diesen Status. Derzeit ist Baden-Württemberg mit vier von bundesweit zehn Exzellenzuniversitäten und dem Berliner Exzellenzverbund das erfolgreichste Bundesland.
Exzellenzcluster sind Verbundforschungsprojekte an Universitäten oder Universitätsverbünden in international wettbewerbsfähigen Forschungsfeldern. Die Auswahl neuer Exzellenzcluster erfolgt in einem wissenschaftsgeleiteten und mehrstufigen Verfahren durch ein ausgewiesenes Expertengremium. Die Entscheidung über die Förderung der neuen Exzellenzcluster wird im Mai 2025 getroffen, und der Förderbeginn ist für Januar 2026 geplant.
Die Exzellenzstrategie ist ein Bund-Länder-Programm zur Förderung von Spitzenforschung an deutschen Universitäten, das die internationale Wettbewerbsfähigkeit und Sichtbarkeit des Wissenschaftsstandorts Deutschlands erhöhen soll. Baden-Württemberg investiert jährlich mehr als 30 Millionen Euro in die Exzellenzstrategie und bietet den Universitäten zusätzlich eine Anschubfinanzierung. Der Erfolg der Universitäten in Baden-Württemberg bei diesem Wettbewerb stärkt die Position des Landes als führendes Zentrum für Spitzenforschung und positioniert die Universitäten auf dem Weg zur Exzellenzuniversität.