Drei mittelständische Unternehmen haben den Mittelstandspreis für gesellschaftliche Verantwortung in Baden-Württemberg 2021 erhalten. 256 Bewerbungen zeigen deutlich, dass die Unternehmen des Landes trotz der schwierigen Monate in der Corona-Pandemie auch in Zeiten an ihrem gesellschaftlichen Engagement festhalten der Krise.
Drei mittelständische Unternehmen wurden mit dem „Mittelstandspreis für gesellschaftliche Verantwortung in Baden-Württemberg 2021“ ausgezeichnet: die Auenland-Konzept KG aus Geislingen-Binsdorf, die Schlägerzentrum Nussloch GmbH & Co. KG und der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH.
Aus insgesamt 256 eingegangenen Bewerbungen belegten sie jeweils den ersten Platz in ihrer Größenklasse und erhielten die Lea-Trophäe. Auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie hat sich der Lea-Mittelstandspreis als bundesweiter Wettbewerb mit den meisten Teilnehmern durchgesetzt, der Corporate Social Responsibility (CSR)-Aktivitäten kleiner und mittelständischer Unternehmen würdigt. Caritas und Diakonie in Baden-Württemberg sowie das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg würdigen das ehrenamtliche soziale und gesellschaftliche Engagement dieser Unternehmen mit der Auszeichnung. Das Motto des undotierten Preises lautet „Leistung – Engagement – Anerkennung“ (Lea).
Verantwortungsvolle Unternehmensführung in Zeiten der Pandemie
„Es ist ein Zeichen der Hoffnung, dass sich so viele Unternehmen in einer Zeit, die sie selbst beschäftigt, sozial und sozial engagieren. Wo die Wirtschaft gesellschaftlich wirkt, gelingt das Zusammenleben und wir blicken zuversichtlich nach vorne“, sagt Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller, Geschäftsführerin der Diakonisches Werk Württemberg im Rahmen der Preisverleihung, die aufgrund der aktuell geltenden Kontaktbeschränkungen digital übertragen wurde. Oliver Merkelbach, CEO der Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart, sagte: „In diesen 15 Jahren gab es großartige Beispiele dafür, wie Unternehmen ‚soziales Engagement‘ übersetzt und zum Leben erweckt haben. Die Fortsetzung dieser verantwortungsvollen Unternehmensführung in Zeiten der Pandemie ist ermutigend und braucht unsere Gesellschaft jetzt. „
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg, betonte: „Viele unserer mittelständischen Unternehmen im Land haben aufgrund der Corona-Pandemie einige sehr schwierige und herausfordernde Monate hinter sich. Dennoch haben wir für den diesjährigen Lea-Mittelstandspreis für gesellschaftliche Verantwortung in Baden-Württemberg eine hohe Bewerberzahl. 256 Bewerbungen zeigen eindrucksvoll, dass unsere Unternehmen auch in Krisenzeiten an ihrem gesellschaftlichen Engagement festhalten. Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern aus Caritas und Diakonie möchten wir das Engagement der Wirtschaft im 15-jährigen Jubiläumsjahr des Lea-Mittelstandspreises besonders würdigen. „
Die Bischöfe Dr. Gebhard Fürst und Dr. hc Frank Otfried July würdigten als Schirmherren das gesellschaftliche Engagement der Unternehmer. Bischof Gebhard Fürst sagte: „Die Zusammenarbeit zwischen privaten Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen ist ein starkes Symbol für verantwortungsvolles Handeln, das das Wohl der Gesellschaft im Blick hat. Dies ist in dieser Zeit der Pandemie von besonderer Bedeutung. Die letzten Monate haben uns gezeigt, wie sehr wir Solidarität und Achtsamkeit, Nähe und Nächstenliebe brauchen, und deshalb geben uns die mit dem Mittelstandspreis ausgezeichneten Unternehmen ein Vorbild. „Landesbischof July erklärte: „Ich nehme wahr und freue mich darüber, dass es für viele kleine und mittelständische Unternehmen in unserem Land längst selbstverständlich ist, gesellschaftliche Herausforderungen proaktiv und effizient anzugehen. Mit ihren Ideen und Konzepten gestalten sie aktiv, effektiv und nachhaltig ihr soziales und ökologisches Umfeld Gesellschaft – mehr denn je! „
Die drei Preisträger im Überblick
Die Auenland-Konzept KG aus Geislingen erhielt den Preis in der Kategorie bis 20 Mitarbeiter. Als Hersteller von hochwertigem Hunde- und Katzenfutter unterstützt das Familienunternehmen in Zusammenarbeit mit VerhindernSoziales ein Pilotprojekt im Opferschutz. Menschen, die Opfer von Gewalt geworden sind, erhalten einen Therapiehund, der ihnen hilft, wenn sie vor Gericht aussagen. Die Anwesenheit des Hundes reduziert nachweislich die Produktion des Stresshormons Cortisol. Vor allem Kinder und Jugendliche werden von den Hunden begleitet.
In der zweiten Kategorie mit bis zu 150 Mitarbeitern ging die Racket Center Nussloch GmbH & Co. KG als Sieger hervor. Seit zwölf Jahren fördert die Sportstätte in der Metropolregion Rhein-Neckar die Organisation in Äthiopien „Tariku und Desta Kindererziehung durch Tennis“. Kinder, die aus einem sehr armen Umfeld stammen, erhalten die Möglichkeit, ihre sportlichen Fähigkeiten zu testen. Der Fokus liegt jedoch auf pädagogischer Unterstützung und sozialem Verhalten. Das Racket Center hat einen Förderverein gegründet, der die Organisation finanziell unterstützt. Außerdem ermöglicht er den äthiopischen Kindern und Trainern, regelmäßig Nussloch zu besuchen.
Sieger in der dritten Kategorie mit bis zu 500 Mitarbeitern ging die Stuttgarter Wohnungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft (SWSG). Auf Zahlungsschwierigkeiten infolge der Corona-Pandemie reagierte das Bauunternehmen, indem es gewerblichen Mietern anbot, ihre Mietschulden langfristig und zinsfrei zu tilgen. Gewerbemietern, die direkt vom Lockdown betroffen waren, wurden 50 Prozent der Grundmiete erlassen. Für die steigende Zahl privater Mieter, die ihre Miete nicht zahlen konnten, erweiterte die SWSG ihre telefonische Mieterberatung. Auf fristlose Kündigungen wurde ohne Prüfung der Ursachen vorübergehend verzichtet.
Der Preis soll Unternehmen in ihrem sozialen Engagement stärken und fördern
Zur Bewerbung eingeladen waren alle baden-württembergischen Unternehmen mit maximal 500 Mitarbeitern, die karitative Einrichtungen, soziale Organisationen, Initiativen, Einrichtungen oder (Sport-)Vereine unterstützen und sich mit ihnen sozial engagieren. Die öffentliche Anerkennung dieser CSR-Aktivitäten sollte gleichzeitig Ansporn sein, in der Dauerhaftigkeit dieses Engagements nicht nachzulassen. Bis zum 31. März 2022 können Sie sich erneut für den Mittelstandspreis 2022 bewerben.
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Inspiriert von Landesregierung BW