Energie, Umwelt & Verkehr

Auszeichnung für Bedarfsplan von Radwegen

Bedarfsplan für Radwege in Baden-Württemberg gewinnt dritten Platz beim Deutschen Fahrradpreis

Baden-Württemberg setzt sich das ambitionierte Ziel, bis zum Jahr 2030 mindestens 20 Prozent aller Strecken mit dem Fahrrad zurückzulegen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Verkehrsministerium des Landes einen Bedarfsplan für Radwege an Bundes- und Landesstraßen entwickelt. Damit konnte das Ministerium beim Deutschen Fahrradpreis den dritten Platz in der Kategorie „Infrastruktur“ gewinnen.

Der Bedarfsplan erfasst systematisch fehlende Radwege und priorisiert die notwendigen Baumaßnahmen. Ziel ist es, die Lücken in der Radinfrastruktur im ganzen Land zu schließen. Das Projekt des Verkehrsministeriums konnte sich dabei gegen insgesamt 128 Einreichungen durchsetzen und ist damit für weitere Planungsprozesse wegweisend.

Verkehrsminister Winfried Hermann zeigte sich über den Erfolg des Projekts erfreut und betonte die Bedeutung des Bedarfsplans für den Radwegebau an Bundes- und Landesstraßen. Durch den Ausbau des Radnetzes entlang der überregionalen Straßen und den Lückenschluss schaffe man gute und sichere Bedingungen für den Alltagsradverkehr. Baden-Württemberg sei in diesem Bereich Vorreiter, so der Minister.

Laut dem Bedarfsplan sollen bis zum Jahr 2040 über 2.000 Kilometer an neuen Radwegen entlang von Bundes- und Landesstraßen entstehen. Der Plan ermöglicht eine bessere Koordination des Radweg- und Radschnellwegbaus und definiert ein landesweites Netz für den Radverkehr. Netzlücken werden identifiziert und sowohl Neu- als auch Ausbaumaßnahmen priorisiert, um diese Lücken zu schließen.

Der Deutsche Fahrradpreis ist ein bundesweiter Wettbewerb zur Förderung des Radverkehrs in Deutschland und wurde in diesem Jahr bereits zum 23. Mal ausgelobt. Verliehen wird der Preis vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie von der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. Der Fachpreis in der Kategorie Infrastruktur würdigt Projekte und Maßnahmen, die den Radverkehr im Alltag, in der Freizeit oder im Tourismus fördern.

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Die Preisverleihung fand im Rahmen des achten Nationalen Radverkehrskongresses in Frankfurt am Main statt. Neben dem Bedarfsplan für Radwege in Baden-Württemberg wurden auch das Projekt „Kanalpromenade Münster“ und das Projekt „Fahrradparken macht Kreuzungen sicher“ ausgezeichnet.

Der Erfolg des Bedarfsplans zeigt, dass Baden-Württemberg auf dem richtigen Weg ist, um die Voraussetzungen für einen sicheren und komfortablen Radverkehr zu schaffen. Mit dem Ausbau der Radinfrastruktur wird das Fahrradfahren im Alltag attraktiver und bietet eine umweltfreundliche Alternative zum Autoverkehr. Es bleibt zu hoffen, dass weitere Bundesländer dem Beispiel Baden-Württembergs folgen und ebenfalls in den Ausbau der Radwege investieren, um den Radverkehr in Deutschland insgesamt zu stärken.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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