Ministerpräsident Winfried Kretschmann sprach mit Bundesrat Guy Parmelin über den Ausbau der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Baden-Württemberg und die Schweiz stehen in engem Kontakt zu Themen wie dem institutionellen Rahmenabkommen, Horizon Europe oder dem neuen „Pop-up-Haus der Schweiz“.
„Das Coronavirus hat uns mit einer zweiten schweren Welle überrannt. Bundesrat Guy Parmelin und ich hatten uns die Dinge nach unserem letzten Gespräch im vergangenen Mai anders vorgestellt. Leider musste die für heute in Stuttgart geplante deutsch-schweizerische Wirtschafts- und Wissenschaftskonferenz ‚Zukunftsforum BW-CH‘ verschoben werden. Umso wichtiger ist es, dass Bundesrat Parmelin und ich in diesen Zeiten unseren intensiven Austausch fortsetzen und nach vorne schauen „, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann anlässlich eines Videogesprächs mit dem Vizepräsidenten des Bundesrates und dem Leiter des Bundesministeriums für Wirtschaft, Bildung und Forschung Guy Parmelin.
Weitere Intensivierung der engen Zusammenarbeit
„Das Land Baden-Württemberg ist unser wichtigster Handelspartner in Deutschland. Mehr als ein Drittel aller Schweizer Exporte nach Deutschland gehen nach Baden-Württemberg. Über ein Viertel der Schweizer Importe aus Deutschland kommt aus dem Staat. Baden-Württemberg und die Schweiz sind auch als gemeinsame Investoren von großer Bedeutung “, sagte Parmelin. „Auch im Bereich Forschung und Lehre bestehen vielfältige direkte Beziehungen zwischen den neun baden-württembergischen Hochschulen und den Schweizer Hochschulen. Ich freue mich immer über den gutnachbarschaftlichen Austausch mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „“
„Als starke High-Tech-Standorte in Wissenschaft und Wirtschaft im Herzen Europas wollen Baden-Württemberg und die Schweiz gemeinsam weiter vorankommen“, sagte Kretschmann. „Das neue ‚Pop-up-Haus der Schweiz‘ der Schweizer Regierung, das 2021 in der Stuttgarter Innenstadt gebaut werden soll, sollte der geeignete Rahmen für unser ‚BW-CH Future Forum‘ im nächsten Sommer sein. Dann wollen wir die großen Stärken unserer Standorte präsentieren und zeigen, dass wir im Vergleich zu den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) oder China auch viel zu bieten haben. „Das„ Pop-up House of Switzerland “soll die Schweizer Marke in wichtigen europäischen Märkten deutlich sichtbar machen. Das rund sechsmonatige Projekt ermöglicht es allen Interessenten, in einer angenehmen Umgebung einen direkten Austausch mit Kontaktpersonen aus dem Nachbarland aufrechtzuerhalten.
KI-Forschung enger vernetzen
„Das institutionelle Rahmenabkommen und der freie Personenverkehr mit der Europäischen Union sind für die Zukunft unserer beiden Länder von enormer Bedeutung. Wir hoffen, dass die Rahmenvereinbarung bald unterzeichnet und ratifiziert wird “, sagte Kretschmann. „Unser aktueller Austausch über den Brexit hat auch gezeigt, mit welchen Schwierigkeiten Länder konfrontiert sind, wenn enge Handelsbeziehungen und der freie Personenverkehr in Frage gestellt werden.“ Neben den wirtschaftlichen Beziehungen sei auch der internationale Austausch von großer Bedeutung, insbesondere in Wissenschaft und Forschung, sagte Kretschmann. „Aus unserer Sicht ist es daher von zentraler Bedeutung, dass sowohl das Vereinigte Königreich als auch die Schweiz vollständig in das Europäische Forschungsrahmenabkommen integriert sind Horizont Europa integriert werden. „“
Angewandte Forschung auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz soll neben der Grundlagenforschung enger miteinander verknüpft werden. Die Zusammenarbeit der Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme und des Zentrum für Lernsysteme (CLS) in dem Tübinger Cyber Valley mit dem Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich. Auch für innovative Unternehmen aus der Schweiz bieten Institutionen der Fraunhofer-Gesellschaft in Baden-Württemberg oder im Maschinenbau mögliche Ansprechpartner an. Ziel der Zusammenarbeit ist es, Win-Win-Situationen zum gegenseitigen Nutzen zu schaffen.
Gemeinsame Verlautbarung
Das heutige Gespräch war teilweise mit einem verbunden Virtueller Austausch am 20. November 2020 zwischen Ministerpräsident Kretschmann und Regierungsvertretern aus den sieben Schweizer Grenzkantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, St. Gallen, Schaffhausen, Thurgau und Zürich beim. In diesem Zusammenhang a „Gemeinsame Erklärung zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei der Koronapandemie und darüber hinaus“ (PDF) eingereicht. Insbesondere die Koronapandemie hat gezeigt, wie eng das deutsch-schweizerische Grenzgebiet bereits zusammengewachsen ist, beispielsweise im Basler Gebiet, am Oberrhein oder im Bodenseeraum.
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Inspiriert von Landesregierung BW