Soziales

Aufgeschobenes Training beginnt im Februar

Aufgrund der deutlich geringeren Verträge für das neue Ausbildungsjahr starten die Partner der Ausbildungsallianz im Februar 2021 einen Modelltest für einen zweiten, verspäteten Ausbildungsstart. Sie unterstützen auch die Digitalisierung in Bezug auf Berufsorientierung und Ausbildungsplatzierung.

Minister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut Heute, am 9. November 2020, in einer hochrangigen Diskussion über die Ausbildungssituation in Stuttgart abgeschlossen: „Für das neue Ausbildungsjahr wurden in Baden-Württemberg deutlich weniger neue Ausbildungsverträge abgeschlossen als im Vorjahr. Im IHK-Bereich ist der Rückgang um 14,4 Prozent noch deutlicher als im Handwerk mit einem Rückgang von 6,7 Prozent. „In besonderen Zeiten sind besondere und neue Lösungen gefragt“, sagt Hoffmeister-Kraut. Deshalb sind die Partner der Trainingsbündnis Baden-Württemberg Ein Modelltest für einen zweiten, zeitversetzten Ausbildungsbeginn: „Mit dem zeitversetzten Ausbildungsbeginn bieten wir erstmals die Möglichkeit, das Ausbildungsjahr im Februar 2021 zu beginnen. Unternehmen können sich weiterhin an der Ausbildung beteiligen und in die Zukunft investieren, auch wenn sie im Herbst aufgrund von Kurzarbeit noch nicht trainieren können. In der Pandemie müssen wir alles tun, um in junge Menschen und damit in die Zukunft zu investieren “, kündigte Hoffmeister-Kraut an.

Über 8.000 Lehrstellen frei

Ausbildungsinteressierte, die noch eine Ausbildung suchen und nicht auf das nächste Ausbildungsjahr warten möchten, haben zusätzlich zu den sofort verfügbaren Ausbildungsplätzen eine zusätzliche Option. Alle Lehrstellen können für den verspäteten Lehrbeginn berücksichtigt werden, insbesondere im Hotel- und Gaststättengewerbe, im Einzelhandel und im IT-Bereich. Damit kein Unterrichtsmaterial übersehen wird oder nachgeholt werden muss, sollten an den einzelnen Berufsschulen separate Klassen eingerichtet werden, sofern die für eine neue Klasse erforderliche Anzahl von Auszubildenden erreicht ist. Der Beginn und das Ende des Trainings werden dann um sechs Monate verschoben. Interessierte Unternehmen sollten sich an die zuständige Kammer wenden. Gleichzeitig gibt es auch Möglichkeiten, diese Lehrstellen zu verkürzen, was insbesondere für leistungsstarke junge Menschen eine geeignete Option sein kann.

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Der Minister wies darauf hin, dass in Baden-Württemberg noch 8.158 Lehrstellen frei seien. Natürlich beobachten die Allianzpartner die Entwicklung der derzeit steigenden Anzahl neuer Koronainfektionen und werden gegebenenfalls reagieren. Insbesondere wollen die Allianzpartner sicherstellen, dass laufende Lehrstellen erfolgreich abgeschlossen werden können. „Wir setzen uns dafür ein, dass weder unsere an Ausbildung interessierten jungen Menschen noch unsere Auszubildenden von der Pandemie benachteiligt werden“, sagt Hoffmeister-Kraut.

Digitalisierung in Berufsorientierung und Ausbildungsvermittlung

„Die letzten Wochen und Monate haben gezeigt, dass die Koronapandemie als Katalysator für die Digitalisierung und insbesondere für die digitale Berufsorientierung fungiert hat. Wir unterstützen diese Änderung mit dem Schulwettbewerb ‚Bildungspartnerschaften digital‘. Bildungspartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen haben sich seit Jahren als erfolgreiches Instrument der beruflichen Orientierung erwiesen. Der Wettbewerb sollte ein Anreiz sein, das Potenzial der Digitalisierung für die berufliche Orientierung in Schulen zu nutzen “, betonte Hoffmeister-Kraut. Im Rahmen des Wettbewerbs können 30 Schulen jeweils 5.000 Euro erhalten. Um junge Menschen und Ausbildungsunternehmen besser zusammenzubringen, setzen die Allianzpartner auch auf digitale Konzepte zur beruflichen Orientierung und Ausbildungsvermittlung. Die Partner haben die neu erstellten Formate wie digitale Bildungsmessen oder Online-Speed-Dating in einem Überblick „Gute Beispiele für die Partner der Trainingsallianz für digitale Berufsorientierung und digitales Praktikum in Baden-Württemberg“ zusammengestellt.

Elternkampagne „Ja zum Training“

„Eltern sind oft die wichtigsten Berater für junge Menschen, wenn es um die Berufswahl geht. Deshalb müssen wir vor allem den Eltern zeigen, dass die Berufsausbildung eine große Chance für ihre Kinder ist und die Grundlage für eine erfolgreiche berufliche Zukunft sein kann. Mit diesem Ziel geht die Kampagne unserer Eltern in die zweite Runde “, erklärte der Minister. Zusammen mit der Industrie- und Handelskammer Baden-Württemberg und mit Unterstützung der Regionaldirektion Baden-Württemberg des Bundesamtes für Arbeit startet das Land am 10. November landesweite Plakatkampagnen mit der Aufschrift „Ja zur Ausbildung“.

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Ausbildungsbilanz 2020 des Bundesamtes für Arbeit

(Stand 30. September 2020)

Die Zahl der Lehrstellen und Bewerber für Lehrstellen ist im Vergleich zum Ausbildungsjahr 2019/2020 zurückgegangen. Die Gründe für diesen Rückgang sind einerseits struktureller Natur und andererseits die Koronapandemie. Zum 30. September 2020 wurden mehr Bewerber nicht unterstützt. Nicht unterstützt bedeutet, dass ein Bewerber weder eine Ausbildung noch ein alternatives Angebot erhalten hat. Ein alternatives Angebot ist beispielsweise ein Studienplatz an einer Berufsschule, der Besuch einer Qualifikationsmaßnahme oder eine Stelle:

  • Die Zahl der Bewerber ging gegenüber dem Vorjahr um 6,3 Prozent auf 59.782 zurück.
  • Zum 30. September 2020 suchten insgesamt 8.671 Jugendliche und junge Erwachsene eine Ausbildungsstelle. Davon blieben 1.265 Menschen unbeaufsichtigt, 20,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Und 7.406 nahmen eine Alternative auf. Das waren 1,6 Prozent weniger als im Vorjahr.
  • Die Zahl der registrierten Ausbildungsplätze ging gegenüber dem Vorjahr um 6,2 Prozent auf 77.687 zurück.
  • Die 8.158 freien Lehrstellen (5,8 Prozent weniger als im Vorjahr) werden mit 8.671 Lehrstellenanfragen verglichen.
  • Es gibt also 513 mehr Ausbildungsanforderungen als freie Ausbildungsplätze.

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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