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Auf dem Weg ins Keltenland Baden-Württemberg

Dem Ziel, die historische Bedeutung der Kelten im Land sichtbar und erlebbar zu machen, kommt das Land einige wichtige Schritte näher. Die Ausstellung „Magisches Land – Keltenkult in Baden-Württemberg“ startet im Archäologischen Landesmuseum. Darüber hinaus erhält das Keltenmuseum Hochdorf rund eine Million Euro Fördermittel für ein umfassendes Modernisierungsprojekt.

Die Konzeption „Keltischer Staat Baden-Württemberg“ (PDF) entwickelt sich zu einer Erfolgsgeschichte für das Land: „Wir sind dem Ziel näher gekommen, die historische Bedeutung der Kelten im Land nicht nur in einem, sondern in mehreren wichtigen Schritten sichtbar und erlebbar zu machen“, sagte Staatssekretär Petra Olschowski.

Spannende Einblicke in die Vielfalt und den Reichtum des keltischen Erbes in Baden-Württemberg zeigt ab 24. Juli in Konstanz die vom Land geförderte Ausstellung im Rahmen der Keltenkonzeption „Magisches Land – Kult der Kelten in Baden-Württemberg“ von Archäologisches Landesmuseum (ALM). „Das Hauptziel der keltischen Landesauffassung ist es, das reiche Erbe, das die Kelten in unserem Land hinterlassen haben, sichtbar und erlebbar zu machen. Die Ausstellung ist dabei ein wichtiger Baustein“, so Petra Olschowski. Das Land fördert die Ausstellung mit 210.000 Euro aus den großen Landesausstellungen.

Basis für zukünftige innovative und herausragende Sonderausstellungen

Ein besonders „magisches“ Exponat auf der Ausstellung ist der sieben Kilo schwere Silberring mit Januskopf aus Trichtingen, der als Symbol und Logo für das „Keltenland Baden-Württemberg“ ausgewählt wurde.

Die Ausstellung inszeniert den Kult – einen wichtigen Aspekt des keltischen Lebens – und bietet spannende Einblicke in die Glaubenswelt der Kelten, ihre Vorstellungen vom Jenseits, Ahnenkult und Naturzauberplätze. Neue Erzählstrukturen, ein mitreißendes Design und hochkarätige Fundstücke aus dem Land, aber auch aus der Schweiz, Österreich und Frankreich machen den Kult der Kelten mit allen Sinnen erlebbar.

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Prof. Dr. Claus Wolf, Direktor des Archäologischen Landesmuseums und Präsident des of Landesamt für Denkmalpflege, sagte: „Das Archäologische Landesmuseum und das Landesamt für Denkmalpflege haben das große Glück, dass beide Institutionen gemeinsam die erste große Sonderausstellung im Rahmen des ‚Keltischen Konzepts Baden-Württemberg‘ präsentieren können. Wir sind überzeugt, dass in den eigens neu eingerichteten Räumen der ALM in Konstanz die Basis geschaffen wurde, damit auch in Zukunft innovative und herausragende archäologische Sonderausstellungen zum Bodensee gezeigt werden können. „

Förderung Keltenmuseum Hochdorf

An einer anderen Ecke des Keltenlandes ist eine weitere wichtige Finanzierungsentscheidung gefallen: Das Keltenmuseum Hochdorf / Enz bei Ludwigsburg, ein zentraler Bestandteil der Keltenregion, erhält rund eine Million Euro Fördermittel von Bund und Ländern für ein umfassendes Modernisierungsprojekt. Es sollte sowohl energetisch als auch didaktisch auf den neuesten Stand gebracht werden. „Die Unterstützung des Bundes für das Keltenmuseum unterstreicht einmal mehr die Bedeutung des Museums“, betonte Olschowski.

Im Rahmen des Förderprogramms „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Deutschland 2021“ stellt die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien 643.000 Euro bereit. Das Kunstministerium unterstützt das Projekt im Rahmen der keltischen Konzeption mit rund 363.000 Euro. Auch die Gemeinde Eberdingen beteiligt sich mit 363.000 Euro. „Die Modernisierung des Keltenmuseums ist ein Leuchtturmprojekt, das die Attraktivität der Region deutlich stärken und das keltische Konzept des Landes bereichern wird“, sagte der Staatssekretär. Oberbürgermeister Peter Schäfer freut sich über die Förderung: „Für diese Unterstützung sind wir Land und Bund sehr dankbar.“

Moderne Vermittlungsangebote

In einer eindrucksvollen Rekonstruktion der Grabkammer und des einzigartigen Fundensembles präsentiert das Museum den herausragenden archäologischen Fund des „Fürstengrabes“ von Hochdorf und informiert über den imposanten Grabhügel und die im Museum freigelegte frühkeltische Siedlung Bereich. „Die Besucher erhalten so einen umfassenden Einblick in das Leben der frühen Kelten und die Arbeitsweise der Archäologen“, sagt Olschowski. Die Aufwertung des seit 1991 bestehenden Museums ist jedoch dringend erforderlich. Der Museumsbau ist rund 30 Jahre alt, weist durch seine Glas-Beton-Bauweise energetische Schwächen auf und die Museumsdidaktik orientiert sich weitgehend an traditionellen Elementen.

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„Dank der umfangreichen Förderung kann das Gebäude nun energetisch optimiert, ein Medienraum hinzugefügt werden und auch die Museumsdidaktik wird zeitgemäß gestaltet: Moderne mediale Kommunikationsangebote wie Mitmachstationen, 3D-Visualisierungen und Augmented-Reality-Anwendungen sind dabei geplant“, erklärte Staatssekretär Olschowski. Dies ermöglicht zeitgemäße kulturelle Bildung. Prof. Dr. Thomas Knopf, Direktor des Museums, zeigt sich begeistert von der Förderung: „Digitale Kommunikationsformate, aber auch Mitmachstationen sind wichtige Bestandteile von Museen, die wir nun auch hier umsetzen können.“

Keltisches Konzept des Landes

Weitere Förderbescheide für wichtige keltische Stätten zur Schaffung neuer Besucherangebote liegen seit langem vor: für die späten Kelten Oppidum Heidengraben auf der Schwäbischen Alb sowie für die Ipf in Bopfingen, ein frühkeltischer Fürstensitz aus der früheren Eisenzeit – und ein noch heute hervorragend erhaltenes Baudenkmal.

Die Heuneburg an der oberen Donau war von Anfang an ein elementarer Bestandteil des Keltenlandes, es wird in den nächsten Jahren zu einer keltischen Erlebniswelt ausgebaut. Am Heidengraben, am Ipf, im Keltenmuseum Hochdorf, im Franziskanermuseum Villingen-Schwenningen und in Archäologisches Museum Colombischlössle In Freiburg wurden Projekte zur besseren Vermittlung des keltischen Erbes in Gang gesetzt. Das Spektrum reicht vom Neubau eines Erlebniszentrums am Heidengraben bis hin zu digitalen Projekten in Freiburg und Villingen-Schwenningen.

Für diese Maßnahmen hat das Land über vier Millionen Euro zur Verfügung gestellt Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien trugen zudem mit über drei Millionen Euro zur Entwicklung der „Keltenregion Baden-Württemberg“ bei.

Mit der Integration der Landesmuseum Württemberg Als zentrale Anlaufstelle für den „Keltischen Staat Baden-Württemberg“, das Archäologische Landesmuseum und weitere Museen des Landes wurden die Voraussetzungen geschaffen, die Vernetzung der keltischen Orte untereinander auszubauen und zu festigen. Weitere Schritte mit weiteren Partnern werden folgen. So begleitet es das Ministerium Kurpfälzisches Museum Heidelberg dabei wird das keltische Erbe auf der Heiligenberg sichtbar zu machen.

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Zur Ausstellung im Archäologischen Landesmuseum erscheint ein Begleitband (ISBN 978-3-8062-4399-4)

Archäologisches Landesmuseum: Zauberland – Keltenkult in Baden-Württemberg

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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