Energie, Umwelt & Verkehr

Artenschutz braucht Geduld

Wissenschaftler empfehlen die Fortführung des bundesweit einzigartigen Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt. Das Land will die Maßnahmen fortsetzen und festigen. Der Erhalt der Biodiversität ist eine der großen globalen Herausforderungen und damit eine wichtige Zukunftsfrage.

„Der Erhalt der Biodiversität ist eine der großen globalen Herausforderungen unserer Zeit und damit eine wichtige Zukunftsfrage. Stabile, vitale und vielfältige Naturräume sind wichtig für die Gesellschaft “, sagte Premierministerin Winfried Kretschmann im Rahmen der Regierungspressekonferenz. „Wir haben damit Sonderprogramm Vor vier Jahren einen viel beachteten Sonderweg eingeschlagen – in Verbindung mit der Biodiversitätsstärkungsgesetz die Wissenschaftler bescheinigen uns jetzt vorbildliches Handeln mit Signalwirkung. Das bundesweit einzigartige Sonderprogramm ist ein Erfolgsmodell. „

Maßnahmen fortsetzen und konsolidieren

Der Gutachterausschuss kommt in seinem Gutachten zu dem Schluss, dass das Sonderprogramm wichtige, zum Teil wegweisende Aktivitäten angestoßen hat. Im Zusammenhang mit dem Biodiversitätsstärkungsgesetz agiert das Land mit seinen Programmen vorbildlich und kann so eine bundesweite Strahlenwirkung erzeugen.

Positiv bewertete der wissenschaftliche Fachausschuss auch, dass einige der im Sonderprogramm behandelten Themen in der Koalitionsvertrag für die neue Legislaturperiode, wie die Fortführung des Artenmonitorings, die stärkere Berücksichtigung seltener Baumarten und die Wiedervernässung von Moorböden.

„Die Maßnahmen des Sonderprogramms, insbesondere das Artenmonitoring, sollten daher in geeigneter Form fortgeführt und stabilisiert werden. Die drei zuständigen Ministerien für Umwelt, Klima und Energie, für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie für Verkehr sollten entsprechende Vorschläge unterbreiten“, so Kretschmann.

Zu einer Daueraufgabe entwickeln

„Für mich ist entscheidend, dass wir das Sonderprogramm zu einer Daueraufgabe entwickeln. Der Expertenausschuss empfiehlt es“, sagte Umweltministerin Thekla Walker. „Das Umweltministerium setzt derzeit 31 Projekte über das Sonderprogramm um. Im Fokus stehen qualitative Verbesserungs- und Entwicklungsmaßnahmen auf dem Gebiet – zum Beispiel die Extensivierung von Kulturlandschaften, der Ausbau des Biotopverbundes, die Optimierung von Naturschutzgebieten oder der Schutz unserer Moore. Es geht immer darum, Lebensräume für bedrohte Arten zu erhalten und zu schaffen. Viele Projekte und Maßnahmen brauchen lange, bis sie greifen. Artenschutz braucht einen langen Atem. „

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„Bisher konnten vielversprechende und erfolgreiche Projekte im Bereich des Landwirtschaftsministeriums in Angriff genommen und umgesetzt werden. Fakt ist, dass uns der Erhalt der biologischen Vielfalt langfristig beschäftigen wird. In Baden-Württemberg wollen wir eine umfassende, sozial unterstützte, ländliche Landwirtschaft mit Familienbetrieben und die Sicherung der biologischen Vielfalt im Land. Das sieht der im Koalitionsvertrag vereinbarte Gesellschaftsvertrag vor“, betonte die Ministerin für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Peter Hauk.

Staatssekretär für Verkehr Elke Zimmer sagte: „Seit 2018 setzt das Verkehrsministerium im Rahmen des Sonderprogramms verschiedene Maßnahmen zur Stärkung der biologischen Vielfalt entlang der Verkehrswege um. Es wurden bereits nachhaltige Effekte erzielt, die die Biodiversität erhöhen. Es geht um die ökologische Aufwertung von Grünflächen an Straßen und Schienen. Diese Flächen können vielen Tieren und Pflanzen ein Zuhause bieten und gleichzeitig Lebensräume miteinander verbinden. Angesichts des dramatischen Artenverlustes werden die Mitarbeiter in Straßenbauämtern, Straßenmeistereien und Bauhöfen dieses Programm mit großem Engagement fortsetzen. „

Das Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt

Das Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt in Baden-Württemberg ist einzigartig in Deutschland. Dieses Programm setzt eine Vielzahl von Projekten des Ministeriums für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz, des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energie sowie des Verkehrsministeriums um.

Seit 2018 stellt das Land insgesamt 60 Millionen Euro für Projekte und 12 Millionen Euro für Monitoringmaßnahmen zur Verfügung. Damit werden derzeit 75 Projekte in den drei beteiligten Ministerien für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, für Umwelt, Klima und Energie sowie für Verkehr finanziert.

Ein wissenschaftlicher Ausschuss begleitet die Durchführung des Programms. Der begleitende Fachausschuss besteht aus unabhängigen Wissenschaftlern, die die Landesregierung bei der Umsetzung und weiteren Ausgestaltung des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt beraten.

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Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt der Landesregierung Baden-Württemberg: Abschlussbericht 2018/2019 – Bewertung durch den wissenschaftlichen Gutachterausschuss (PDF)

Ministerium für Umwelt, Klima und Energie: Sonderprogramm zur Stärkung der Biodiversität

Ministerium für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt

Verkehrsministerium: Grün am Straßenrand

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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