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Analyse: Bauzinsenrückgang spart Immobilienkäufern bis zu 346 Euro monatlich

Eine aktuelle Analyse von immowelt zeigt, dass die monatlichen Kosten für die Darlehensrückzahlung beim Kauf einer Immobilie in den größten deutschen Städten spürbar gesunken sind. Grund dafür ist der Rückgang der Bauzinsen, der zu einer Senkung der Annuitätenrate geführt hat. Besonders in München ist die Ersparnis mit 346 Euro pro Monat am höchsten. Aber auch in Frankfurt, Stuttgart, Köln und Hamburg ist die Wohnungsfinanzierung günstiger geworden.

Die Verbesserung der Lage am Immobilienmarkt ist vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen: die gesunkenen Immobilienpreise seit Mitte 2022 und die verbesserte Lage am Zinsmarkt. Die Bauzinsen sind erstmals seit 2 Jahren spürbar gesunken und liegen nun wieder unter der 4-Prozent-Marke.

Die immowelt Analyse vergleicht die monatliche Belastung beim Immobilienkauf im März 2024 mit einem durchschnittlichen Zinssatz von 3,6 Prozent mit Oktober 2022, als die Zinsen auf 4 Prozent gestiegen sind. Es wurde davon ausgegangen, dass 30 Prozent Eigenkapital inklusive Kaufnebenkosten vorhanden sind und die Tilgung auf einen Zeitraum von 30 Jahren mit 10 Jahren Sollzinsbindung berechnet wurde.

In München beträgt die Ersparnis bei einer 75-Quadratmeter-Wohnung aktuell 346 Euro pro Monat im Vergleich zu Oktober 2022. Auch in Frankfurt und Stuttgart liegen die Ersparnisse bei etwa 250 Euro pro Monat. In Köln und Hamburg sind es etwa 160 Euro pro Monat.

Die aktuellen niedrigen Preise und Zinsen machen den Immobilienkauf für viele Menschen wieder attraktiv. Laut Felix Kusch, Geschäftsführer von immowelt, ist jetzt ein guter Zeitpunkt für den Kauf, da die monatlichen Kosten für die Rückzahlung des Darlehens gesunken sind und es ein großes Angebot an Immobilien am Markt gibt. Außerdem besteht aufgrund der noch verhaltenen Nachfrage Verhandlungsspielraum bei den Preisen.

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Wie lange das Verhältnis von Angebot und Nachfrage noch zu Gunsten der Käufer bleibt, hängt von der künftigen Zinsentwicklung ab. Experten gehen davon aus, dass die Europäische Zentralbank im Juni den Leitzins senken könnte, was zu weiteren Rückgängen bei den Bauzinsen führen würde. Dadurch könnte die Nachfrage nach Wohneigentum wieder steigen und zu Preissteigerungen führen.

Insgesamt fällt die Ersparnis in den teureren Städten am höchsten aus. In den preiswerteren Städten sind die Unterschiede geringer. Beispielsweise beträgt die Differenz in Leipzig nur 42 Euro pro Monat.

Anhand der immowelt Analyse wird deutlich, dass sich die Immobiliensituation in den größten deutschen Städten langsam verbessert. Die gesunkenen Preise und Bauzinsen machen den Kauf einer Immobilie wieder attraktiv. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Zinsentwicklung weiterentwickelt und ob die Nachfrage nach Wohneigentum steigt. In jedem Fall scheint derzeit ein guter Zeitpunkt für den Immobilienkauf zu sein.



Quelle: immowelt / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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