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Alte Führerscheine werden nach und nach ersetzt

Alte Papier- und Kartenführerscheine verlieren ab 2022 allmählich ihre Gültigkeit und müssen durch den einheitlichen Kartenführerschein der Europäischen Union ersetzt werden.

Viele Fahrer verwenden noch immer den alten Papierführerschein, den sogenannten grauen oder rosa „Lappen“. Diese Dokumente verlieren ab dem 19. Januar 2022 allmählich ihre Gültigkeit – gestaffelt nach dem Geburtsjahr des Inhabers. Der alte Führerschein muss daher rechtzeitig durch den derzeit gültigen, einheitlichen Führerschein der Europäischen Union (EU) ersetzt werden. Inhaber eines älteren Führerscheins im Kreditkartenformat sind ebenfalls von der Umtauschkampagne betroffen.

Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Jeder Inhaber eines älteren Führerscheins sollte rechtzeitig herausfinden, wann der Austausch für ihn oder sie akut wird. Es ist eine große Herausforderung, die rund 43 Millionen betroffenen Führerscheine in Deutschland gemäß den EU-Anforderungen auszutauschen. Deshalb findet der Austausch nicht auf einmal statt, sondern schrittweise. „

Standardisierung verschiedener Führerscheinmodelle in der EU

Je nach Umtauschzeitraum sollten sich die Bürger spätestens ein Jahr vor Ablauf der Gültigkeitsdauer ihres Führerscheins um den Umtausch ihres Führerscheins kümmern. Verantwortlich dafür sind die Führerscheinbehörden. Betroffen sind Führerscheine, die vor dem 31. Dezember 1998 ausgestellt wurden, und Kreditkartenführerscheine, die vor dem 19. Januar 2013 ausgestellt wurden. Die alten Führerscheine verlieren mit Ablauf der jeweiligen Umtauschfristen ihre Gültigkeit. Wenn der alte Führerschein noch verwendet wird, riskiert der Inhaber des Führerscheins eine Warngebühr während der Kontrollen.

Mit der Austauschkampagne setzt Deutschland ab 2006 die Führerscheinrichtlinie der Europäischen Union (EU) um. Ziel ist es, die rund 100 verschiedenen Führerscheinmodelle in der EU zu standardisieren. Dies macht transparent, welche Fahrzeuge die Inhaber eines Führerscheins fahren dürfen. Darüber hinaus soll der EU-Führerschein Fälschungen verhindern. Die Richtlinie sieht außerdem vor, dass Führerscheine künftig alle 15 Jahre ausgetauscht werden müssen. Dies stellt sicher, dass das Foto und der Name auf dem Führerschein auf dem neuesten Stand sind und dass immer neue Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor Fälschungen getroffen werden.

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Austauschfristen für alte Papierführerscheine

In einem ersten Schritt werden die bis einschließlich 31. Dezember 1998 ausgestellten Papierführerscheine ausgetauscht. Der Umtausch ist nach dem Geburtsdatum des Fahrers gestaffelt. Die Umstellungsfrist für Personen, die zwischen 1953 und 1958 geboren wurden, läuft erstmals im Januar 2022 ab.

Geburtsjahr des Führerscheininhabers

Tag, bis zu dem der Führerschein ausgetauscht werden muss

vor 1953

19. Januar 2033

1953 bis 1958

19. Januar 2022

1959 bis 1964

19. Januar 2023

1965 bis 1970

19. Januar 2024

1971 oder später

19. Januar 2025

Der alte Führerschein kann rechtzeitig vor Ablauf des Umtauschzeitraums umgetauscht werden. Um die hohe Nachfrage gleichmäßig zu verteilen, sollten jedoch nur diejenigen, die zwischen 1953 und 1958 geboren wurden, zuerst einen Umtausch mit einem bis einschließlich 31. Dezember 1998 ausgestellten Führerschein beantragen.

Austauschfristen für alte Führerscheine

Ab 2026 laufen die Umtauschfristen für alte Führerscheine ab – ebenfalls gestaffelt. Das Jahr der Ausstellung des Führerscheins ist entscheidend für deren Umtauschzeitraum. Das Ausstellungsjahr ist auf der Vorderseite des Führerscheins angegeben. Der erste ist der Austauschzeitraum für Personen, die zwischen 1999 und 2001 ihren Führerschein erhalten haben.

Ausstellungsjahr des Führerscheins

Tag, bis zu dem der Führerschein ausgetauscht werden muss

1999 bis 2001

19. Januar 2026

2002 bis 2004

19. Januar 2027

2005 bis 2007

19. Januar 2028

2008

19. Januar 2029

2009

19. Januar 2030

2010

19. Januar 2031

2011

19. Januar 2032

2012 und bis zum 18. Januar 2013

19. Januar 2033

Verkehrsministerium: Regeln und Strafen

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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