Wirtschaft

BARCÄMP „Ein Schulfach für den Beruf“

Beim BARCÄMP „Ein Schulfach für den Beruf“ zur Berufs- und Studienorientierung diskutierten Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Kultusministerin Theresa Schopper mit den Teilnehmern, wie es Schulen gelingen kann, die Schülerinnen und Schüler bei der beruflichen Orientierung noch besser zu unterstützen.

„Baden-Württemberg ist das einzige Land mit einem eigenen Schulfach für Wirtschaft und berufliche Orientierung. Mit der flächendeckenden Verankerung des Fachs ,Wirtschaft / Berufs- und Studienorientierung‘ (WBS) investieren wir viel! Dieser Aufwand lohnt sich, weil wir damit entscheidende Weichen für die Berufswahl von jungen Menschen stellen“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann am 3. Februar 2023 in Stuttgart im Rahmen des BARCÄMPS „Ein Schulfach für den Beruf“. Nach der Schule hätten die Jugendlichen somit ein gutes Rüstzeug für ihre Berufswahl. „Die Schulabgängerinnen und -abgänger kennen dann wirtschaftliche Zusammenhänge und haben Erfahrungen in Betrieben gesammelt. Dies ist auch in Zeiten des Fachkräftemangels besonders wichtig.“

Mit dem neuen Bildungsplan 2016 wurde das Schulfach Wirtschaft / Berufs- und Studienorientierung (WBS) für alle weiterführenden allgemein bildenden Schulen in Baden-Württemberg eingeführt. Das Fach wurde kürzlich im Rahmen der Wirtschaftskompetenzstudie der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau unter Einbeziehung der Universität Tübingen positiv evaluiert. Demnach habe es einen positiven Effekt auf das Wissen und die Fähigkeiten der Jugendlichen und stärke ihr Interesse an Wirtschaftsthemen.

Berufliche Orientierung ist Eckpfeiler unserer Bildung

„Berufliche Orientierung ist ein Eckpfeiler unserer Bildung in Baden-Württemberg. Es ist uns wichtig, unsere Schülerinnen und Schüler auch dabei zu unterstützen, den für sie passenden Beruf zu finden. Mit zahlreichen Maßnahmen wie etwa unserer Initiative ,BO durchstarten!‘ und vor allem auch unserem Fach Wirtschaft / Berufs- und Studienorientierung setzen wir hier an“, sagte Kultusministerin Theresa Schopper. „Paradebeispiele, wie etwa Schulen mit Unternehmen vor Ort zusammenarbeiten, dienen als Vorbilder, die es nachzuahmen gilt. Diese Vorbilder wurden heute beim BARCÄMP vorgestellt. Zudem sollten neue Impulse erarbeitet werden, um die berufliche Orientierung weiter zu stärken – an den Schulen und folglich auch in der Fortbildung unserer Lehrkräfte.“

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Neben Ministerpräsident Kretschmann und Kultusministerin Schopper nahmen auch die bildungspolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft am BARCÄMP im Staatsministerium teil. Außerdem wurden besonders innovative Schulen mit herausragenden Kooperationen mit Unternehmen eingeladen. Dies waren Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte der Tuttlinger Ferdinand-von-Steinbeis-Schule, der Gemeinschaftsschule Neubulach, des Heidenheimer Hellenstein-Gymnasiums, der Holzgerlinger Otto-Rommel-Realschule, der Ulmer Pestalozzischule (SBBZ) und der Grund- und Werkrealschule Villingendorf mit den jeweils beteiligten Betrieben.

Im Rahmen des modernen und demokratischen Formats eines BARCÄMPS wurden die Impulse der Teilnehmenden diskutiert. Außerdem stellten Schulen und Betriebe viele Best-Practice-Beispiele aus dem Bereich der beruflichen Orientierung vor. Im gemeinsamen Austausch wurde anschließend erörtert, wie es Schulen gelingen kann, die Schülerinnen und Schüler bei der beruflichen Orientierung noch besser zu unterstützen.

Die vielseitigen Impulse des heutigen BARCÄMPS werden im Nachgang der Veranstaltung für alle Schulen und für die Öffentlichkeit aufbereitet und zugänglich gemacht. Außerdem werden die Impulse flächendeckend in der Lehrkräftefortbildung für berufliche Orientierung diskutiert und weiterentwickelt. „Das heutige BARCÄMP war eine wunderbar demokratische Veranstaltung, die voll auf Beteiligung setzte. Ich bin begeistert, wie die Schulen die berufliche Orientierung umsetzen“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „Von unseren lebhaften Diskussionen werden sicher sehr viele Schulen profitieren.“

Fach „Wirtschaft / Berufs- und Studienorientierung“

Das Fach WBS umfasst am Gymnasium drei Jahreswochenstunden, beginnend ab Klasse 8 bis Klasse 10. An allen anderen weiterführenden allgemein bildenden Schulen umfasst WBS fünf Jahreswochenstunden, beginnend ab Klasse 7.
 
wbv Publikation: Wirtschaft als eigenes Schulfach?

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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