![](/wp-content/uploads/TELEMMGLPICT000305383195_trans_NvBQzQNjv4BqsApxcUT-WQ8-ORuUqdaLAygsMBJEYjto11spcc7Rdls-780x470.jpeg)
Die Durchsuchung, die im März stattfand, aber erst am Montag öffentlich bekannt wurde, steht Berichten zufolge im Zusammenhang mit einer Untersuchung, ob Hamburger Politiker Druck auf die Finanzbehörde der Stadt ausgeübt haben, auf eine millionenschwere Steuerforderung gegen das Bankhaus MM Warburg zu verzichten.
Die Entscheidung, auf die Steuerforderung zu verzichten, wurde 2016 getroffen, nachdem MM Warburg in den CumEx-Skandal verwickelt war, ein Steuerbetrugsschema, bei dem mehrere deutsche Finanzinstitute Milliarden von Euro aus europäischen Staatskassen gestohlen hatten.
Damals war der heutige Bundeskanzler und Vorsitzende der Sozialdemokraten (SPD) Hamburgs Oberbürgermeister. Es ist bekannt, dass er den Miteigentümer der Bank kurz vor dem Verzicht auf die Steuerforderung mehrmals getroffen hat, sich aber nicht an Details der Gespräche erinnern kann.
Nach durchgesickerten Details fanden Ermittler, die den Fall untersuchten, bei einer Durchsuchung der Räumlichkeiten von Johannes Kahrs, einem Kollegen von Herrn Scholz in der Hamburger SPD, über 200.000 Euro in bar.
„Das Ganze stinkt“
MM Warburg spendete damals der Hamburger SPD 40.000 Euro (33.000 Pfund), und Kahrs hat bekanntermaßen Treffen zwischen Bankvorständen und engsten Beratern von Herrn Scholz ermöglicht.
„Das Ganze stinkt“, sagte Thorsten Frei, Spitzenpolitiker der CDU, der Bild-Zeitung.
„Früher oder später wird die Öffentlichkeit erfahren, ob die großzügigen Spenden der Warburg Bank an die Hamburger SPD und die Steuerhinterziehungen zusammenhängen“, sagte er.
Scholz-Sprecher Steffen Hebestreit sagte, ihm sei nicht bekannt, dass die Staatsanwaltschaft den E-Mail-Server der Kanzlerin durchsucht habe.
„Ich weiß nichts darüber. Wir haben nichts zu verbergen“, sagte er einer Lokalzeitung. Er sagte auch, dass Herr Scholz nichts von den riesigen Bargeldsummen gewusst habe, die sein Kollege zu Hause aufbewahrt habe.
In der kommenden Woche steht Herrn Scholz ein unangenehmes Kreuzverhör durch eine zur Untersuchung der Affäre eingesetzte parlamentarische Kommission im Hamburger Rathaus bevor.
Quelle: The Telegraph