Das mobile Einsatzkommando der Polizei Baden-Württemberg feiert sein 50-jähriges Bestehen. Die Polizisten des Mobilen Einsatzkommandos sind oft die unbemerkten Helden erfolgreicher polizeilicher Ermittlungen.
„Vor 50 Jahren wurde beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg das erste mobile Einsatzkommando Deutschlands eingerichtet und setzte schon damals Maßstäbe. Die Einrichtung dieser polizeilichen Spezialeinheit hat sich seither nicht nur bewährt – auch die Kommandos sind geworden unersetzbar in der Kriminalitätsbekämpfung“, sagte der Staatssekretär im Innenministerium, für Digitalisierung und Kommunen, Wilfried Klonk beim Festakt zum 50-jährigen Bestehen des Mobilen Einsatzkommandos des Landes Baden-Württemberg in Göppingen.
„Besonders“ ist das Prädikat der MEK
Die mobilen Einsatzkräfte bilden eine Speerspitze im System der Bekämpfung schwerer Kriminalität. Immer dann, wenn für die kriminalpolizeilichen Ermittlungen besondere Taktiken, Techniken oder Mittel erforderlich sind, unterstützen die sogenannten „MEK“.
Hohes Engagement, viel Flexibilität und Motivation sind Grundvoraussetzungen und ein gelebtes Selbstverständnis bei der MEK. Die Beamten schultern eine enorme Dichte und Intensität des Einsatzes. Nicht selten kommt es vor, dass die Polizeidienststellen kurzfristig um Unterstützung bitten und die Einsatzmaßnahmen meist körperlich und psychisch sehr belastend und teilweise gefährlich sind. Von der Observation bis zur Festnahme beschäftigen sich die Spezialisten in der Regel mit Schwerverbrechern oder sogar organisierter Kriminalität. „Für kaum einen anderen Dienstzweig sind die Anforderungen an Beamte so hoch wie für die Angehörigen der MEK. Ihr außerordentlich hohes Ausbildungsniveau und ihre kontinuierliche Weiterbildung zeichnen diese Einheiten aus“, betonte der Staatssekretär.
Deutschlands erste mobile Einsatzgruppe
Anlass für die Gründung des ersten mobilen Einsatzkommandos Deutschlands beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg war die damalige Terrorgefahr durch die Rote Armee Fraktion (RAF). Bis 1981 folgten vier weitere MEKs in Freiburg, Karlsruhe, Stuttgart und Tübingen. Mit der Strukturreform der Polizei im Jahr 2014 wurde das Polizeipräsidium mit der neuen Direktion Sondereinheiten eingerichtet, die nun vier schlagkräftige MEKs am Standort Freiburg vereint , Göppingen, Karlsruhe und Stuttgart.
Insbesondere in den Bereichen Staatssicherheitskriminalität und organisierte Kriminalität verzeichnet die MEK mittlerweile hohe Einsatzzahlen. Aber auch die Anforderungen des Alltags, wie Beobachtungs- oder Zugangsmaßnahmen, umfassen das Arbeitsfeld der MEK.
Unbeachtete Helden bei Ermittlungserfolgen
„Die Kolleginnen und Kollegen des Mobilen Einsatzkommandos sind oft die unbemerkten Helden erfolgreicher polizeilicher Ermittlungen. Sie agieren verdeckt und im Hintergrund, tragen aber meist entscheidend zur Beweisführung oder Verhaftung bei. Zum Jubiläum wollen wir sie gebührend in Szene setzen: Vielen Dank an alle, die an der 50-jährigen Erfolgsgeschichte mitgewirkt haben. Baden-Württemberg ist kein guter Ort für Kriminelle. Bitte stellen Sie sicher, dass dies auch in Zukunft so bleibt“, schloss der Außenminister.
Inspiriert von Landesregierung BW