Der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl gedenkt der Opfer der Terroranschläge.
„Heute, am 11. März, gedenken wir, Europa gedenkt der Opfer von Terroranschlägen. Dieses Gedenken ist Mahnung und Mahnung zugleich. Heute kämpfen wir gegen das Vergessen. Deshalb gehört dieser Tag auch in unser kollektives Bewusstsein. Wir dürfen die Opfer nicht vergessen, das unendliche Leid, die Spur der Verwüstung, die Terroranschläge hinterlassen haben. Und deshalb lassen wir im Kampf gegen Terrorismus und Extremismus, gegen politisch motivierte Kriminalität jeglicher Art nicht nach. Der Schutz vor terroristischen Straftaten ist auch heute noch eine unserer vordringlichsten Aufgaben – die Bedrohung durch den Terrorismus ist nicht vorbei, sie beschäftigt uns weiterhin intensiv. Für uns ist klar: Die Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus ist und bleibt ein sehr wichtiger Schwerpunkt der Sicherheitsbehörden in Baden-Württemberg.
In Zahlen: Terrorismus ist auch hier kein abstraktes Gebilde, wie beispielsweise die Fallzahlen im Bereich der politisch motivierten Kriminalität, PMK – Religiöse Ideologie zeigen. Die Fälle sind weiterhin auf niedrigem Niveau. Dies sollte jedoch nicht über die weiterhin hohe Gefahr islamistisch motivierter Terroranschläge in Deutschland hinwegtäuschen. Dschihadistische Organisationen versuchen seit Jahren, in Deutschland Anschläge zu verüben und einzelne Täter dazu zu bewegen.
Wachsamkeit in alle Richtungen
Der Islamismus ist nicht verschwunden, er scheint – für den Moment – in den Hintergrund der öffentlichen Aufmerksamkeit getreten zu sein, aber er ist genauso real und gefährlich wie seit über einem Jahrzehnt. Sie bleibt eine herausragende Herausforderung, der wir uns als Gesellschaft als Ganzes stellen können und müssen. Bleiben wir wachsam!
Aber wir müssen in alle Richtungen wachsam sein: Rechtsextremer Terror hat eine Blutspur durch Deutschland gezogen, rechtsextreme Straftaten machen seit Jahren einen Großteil der politisch motivierten Kriminalität in Baden-Württemberg aus. Wir arbeiten hart im Kampf gegen rechtsextreme Gewalt, wir sind hier auf dem richtigen Weg, aber noch lange nicht am Ziel. Nicht zuletzt erhöht sich auch die Gefahr rechtsextremistischer Gewalt oder gar Übergriffe, weil das rechtsextreme Spektrum eine besonders hohe Waffenaffinität aufweist. Deshalb richten wir unser besonderes Augenmerk auf diese Szene, auf selbstradikalisierte Einzeltäter sowie auf mögliche Netzwerke oder terroristische Gruppierungen.“
.
Inspiriert von Landesregierung BW