Ländlicher Raum

Land fördert kulturelle Begegnungsstätten im ländlichen Raum

Im Rahmen des Programms „FreiRäume“ fördert das Land kulturelle Begegnungsstätten im ländlichen Raum mit über 1,5 Millionen Euro. Ziel ist es, durch künstlerische und kulturelle Angebote Menschen zusammenzubringen und so den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

Mit dem vom Wissenschaftsministerium und dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz initiierten Programm „Freiräume“ Die Landesregierung verfolgt das Ziel, durch künstlerische und kulturelle Angebote Menschen zusammenzubringen und so den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Leerstehende oder ungenutzte Flächen im ländlichen Raum sollen mit neuem Leben gefüllt werden. In den neuen „FreiRäumen“ sollen kulturelle Veranstaltungen und geselliges Beisammensein stattfinden: die alte Scheune, die zum Theater wird, oder das leerstehende Firmengebäude, in dem ein Ausstellungs- und Begegnungszentrum entsteht. Dafür stellt das Land insgesamt über 1,5 Millionen Euro bereit Impulsprogramm für gesellschaftlichen Zusammenhalt bis zur Entsorgung. Bundesweit sind derzeit 15 Projekte ausgewählt, elf Projekte befinden sich bereits in der Umsetzung.

26 „Freiräume“ werden im Land geschaffen

„Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie unverzichtbar persönliche Begegnungen, die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur und der Austausch darüber sind. Auch deshalb unterstützen wir Projekte, die Orte der Begegnung schaffen, wo es bisher wenige oder gar keine gab. Kultur kann ein Türöffner sein, der Menschen zusammenbringt. Mit Hilfe unserer Landesförderung sollen vor allem in ländlichen Regionen neue ‚Freiräume‘ entstehen: Orte der Kunst, Orte der Begegnung, Orte des Austauschs und Orte des sozialen Miteinanders“, so Ministerpräsident Dr Winfried Kretschmann.

Orientierung an den Besonderheiten und Bedürfnissen ländlicher Räume

„FreiRäume“ orientiert sich an den Besonderheiten und Bedürfnissen ländlicher Räume und will bewusst Kultur und Begegnungsorte fördern, wo Menschen sonst in die nächste größere Stadt fahren müssten. „Ungenutzte Dorfrestaurants oder Industriebauten bieten ein großes Potenzial für soziokulturelle Nutzungen. Wir wollen Kultur nicht nur an den vorhersehbaren und praktizierten Orten erlebbar machen, sondern neue Orte schaffen, die auch für neue Zielgruppen einen niederschwelligen Zugang ermöglichen. Gerade jetzt – mit und nach den Corona-bedingten Einschränkungen im Kulturbereich – geht es darum, das Publikum zurückzugewinnen und ein neues Publikum zu erreichen“, ergänzte die Staatssekretärin für Kunst Petra Olschowski.

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„Ich bin froh, dass wir mit unserem Zweijährigen im Juni 2018 gestartet sind ‚Dialog | Kulturpolitik für die Zukunft“ haben bereits die für Kultur entscheidenden Felder identifiziert, wie etwa kulturelle Partizipation, Vernetzung oder die soziale Situation der Künstler. Corona hat diese Themen noch einmal wie unter einem Brennglas in den Fokus gerückt. Jetzt sind wir bereits mitten in der Umsetzung unserer Programme vor Ort“, sagt Olschowski. Als Beispiel nannte sie den, der letztes Jahr gestartet ist Zentrum für kulturelle Teilhabein sechs Regionen verankert „Regionalmanager: Inside Culture“ sowie das Förderprogramm „FreiRäume“. „Mit all diesen Bausteinen tragen wir dazu bei, dass kulturelle Einrichtungen und Akteure während und vor allem nach der Pandemie gut aufgestellt sind“, betonte die Staatssekretärin.

Mit jenem, das unmittelbar nach Ausbruch der Corona-Pandemie auf den Weg gebracht wurde „Masterplan Kultur BW“ und das anschließende Impulsprogramm „Kultur trotz Corona“ Insgesamt stellt das Land rund 200 Millionen Euro für die Kulturförderung im Land zur Verfügung.

Vernetzung vor Ort stärken

„Für uns steht meist die Zusammenarbeit verschiedener Akteure vor Ort im Vordergrund“, so die Staatssekretärin für Kunst weiter. Das gilt auch für die insgesamt 26 geförderten „FreiRäume“, die insbesondere auf ehrenamtlichem Engagement beruhen – Voraussetzung für die Förderung ist, dass sich Kommunen, Kultureinrichtungen, Vereine und Bürgerinitiativen vernetzen. „Es geht auch um die innerdörfliche Entwicklung – dauerhafte Kultur- und Begegnungsorte zu schaffen, die aus der Nachbarschaft heraus entwickelt werden. Die gemeinsame Nutzung solcher Räume unterstützt die lokale Vernetzung und Zusammenarbeit“, so Olschowski.

„Das Förderprogramm hilft den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort, Verantwortung zu übernehmen und sich noch stärker mit ihrer Heimatstadt zu identifizieren. Wir wollen auch jüngere oder kaum in die Gesellschaft integrierte Menschen ansprechen“, so die Staatssekretärin.

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Beispiele geförderter Projekte

2020 wurden bundesweit die ersten elf herausragenden „FreiRäume“-Projekte ausgewählt, die allesamt die kulturelle Infrastruktur in ländlichen Regionen stärken. Im Zuge der zweiten Ausschreibung wurden 38 Projektanträge eingereicht und von einem unabhängigen Gutachtergremium bewertet. 15 Projekte von Neckarbischofsheim bis Wangen im Allgäu wurden nun ausgewählt und können sich über eine Förderung ihrer Ideen freuen.

Zu den geförderten Projekten gehören die Weiterentwicklung des von der Schließung bedrohten Kinos in Kenzingen zu einem Kulturzentrum, die Entwicklung des Dorfgemeinschaftshauses in Ostrach-Tafertsweiler zu einem ganzjährig genutzten dritten Ort, die Nutzung eines leerstehende Bankfiliale in Schemmerhofen als Kulturwerkstatt und kommunale Entwicklung und Umsetzung eines historischen Schlossfestes in Ehrenkirchen oder der Umbau einer abrissgefährdeten Kirche in Bräunlingen als „Haus der Musik“.

Impulsprogramm für gesellschaftlichen Zusammenhalt

Zu den ersten elf geförderten Projekten gehören ein neues Kino- und Kulturzentrum in einer Fabrikhalle in Löffingen, die Eröffnung des Schullagers Mönchhof im Schwäbischen Wald als Kultur- und Begegnungszentrum, die Überwinterung von „Kulturpflanzen“ im Gewächshaus in Riedlingen, und die Entwicklung der älteren Stallhalle in Rottweil als kulturelle Begegnungsstätte oder Konzertprojekt in einer ehemaligen Nudelfabrik in Gerabronn.

Das Förderprogramm „FreiRäume“ des Kunstministeriums ist Teil des Konjunkturprogramms der Landesregierung zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Das Land unterstützt Aktivitäten und Projekte mit 20 Millionen Euro – von der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements und der Bürgerbeteiligung über die Umsetzung einer Kampagne für eine respektvolle Gesprächskultur in sozialen Medien bis hin zur Revitalisierung öffentlicher Plätze im ländlichen Raum.

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst: Förderprogramm FreiRäume – Projektauswahl 2021 (PDF)

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst: Förderprogramm FreiRäume – Projektauswahl 2020 (PDF)

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Impulsprogramm für gesellschaftlichen Zusammenhalt

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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