Die Mitgliederversammlung des Landesschafzuchtverbandes Baden-Württemberg findet in Denkendorf statt. Die Arbeit der Hirten ist für die Pflege der Kulturlandschaften und den Erhalt der biologischen Vielfalt unverzichtbar.
„Die Haltung von Weidetieren in Baden-Württemberg ist für die Pflege unserer Kulturlandschaft und den Erhalt der biologischen Vielfalt unverzichtbar“: Baden-Württembergs Umweltminister Thekla Walker zur Hauptversammlung der Staatlicher Schafzuchtverband in Denkendorf drückten ihre große Wertschätzung für die Arbeit der Hirten aus. „Nur durch Ihre Arbeit wird es möglich sein, die Landschaft, unsere wertvollen Lebensräume und die heimische Artenvielfalt seltener und geschützter Pflanzen und Tiere zu erhalten. Mit Ihren Herden schützen Sie ganze Gebiete vor Überwucherung, in denen eine Vielzahl wichtiger und wertvoller Lebensräume vorkommen. „
Landschaftspflege und Naturschutz müssen belohnt werden
Landschaftsgestaltung und Naturschutz sollten jedoch nicht umsonst sein, betonte die Landesumweltministerin – „Ihre Arbeit muss sich lohnen“. In der Branche ist es oft nicht möglich, mit Markteinnahmen ein angemessenes Einkommen zu erzielen. Thekla Walker verwies auf die Einkommensgenerierung Tierprämie für Schafe und Ziegenfür die das Umweltministerium gekämpft hat. „Nach zahlreichen Rückschlägen haben wir dieses Ziel endlich erreicht. Als Teil des neuen Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union (EU) wird es ab 2023 eine gekoppelte Tierprämie für Schafe und Ziegen geben. Minister Walker versicherte: „Ich werde mich auch in Zukunft für attraktive und sinnvolle Unterstützungsangebote für Schaf- und Ziegenbetriebe einsetzen.“
Thekla Walker kritisierte, dass in Richtung der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) für die nächsten fünf Jahre keine Systemänderung erkennbar sei. Innerhalb des gesetzten Rahmens hätten die Mitgliedstaaten jedoch die Möglichkeit, durch eigene Gestaltungsmöglichkeiten den Umwelt- und Klimaschutzzielen der EU ein Stück näher zu kommen. Auf Landesebene wird die Ausgestaltung der sogenannten zweiten Säule-Maßnahmen weiterentwickelt. „Die Arbeit für Umwelt, Klima und Tierwohl muss belohnt werden.“
Freiflächen-Photovoltaik kann viele Vorteile bringen
Der Umweltminister wies auf eine neue Form der Landnutzung hin, die für Unternehmen interessant sein könnte: die Freiflächen-Photovoltaik. „Hier können Flächen doppelt genutzt werden – für die Stromproduktion und für die Beweidung.“ Weitere Vorteile: Der Bereich um die Freiluft-Photovoltaikanlage ist eingezäunt und bietet Schutz, die Module spenden den Tieren an heißen Tagen Schatten und schützen sie vor Regen und Wind. Da die Flächen meist weder gedüngt noch mit Pestiziden behandelt werden, kann sich eine artenreiche Flora und Fauna entwickeln. Walker: „In der langen Nutzungsdauer einer Freiflächen-Photovoltaikanlage von 25 bis 30 Jahren kann auf bisher artenarmen Flächen ein wertvoller Lebensraum für Pflanzen, Insekten, Vögel und andere Tiere geschaffen werden.“
Umfangreiches Förderprogramm zum Herdenschutz
„Als Minister ist mir bewusst, dass Wolf und Weiden zahlreiche Herausforderungen darstellen“, so der Minister weiter. „Niemand möchte seine Tiere leidend oder tot auf der Weide vorfinden. Deshalb ist uns ein effektiver Herdenschutz so wichtig. „Baden-Württemberg hat ein sehr umfassendes“ Förderprogramm zum Herdenschutz gestartet, was von den Unternehmen gut angenommen wird. In den Förderbereichen Wolfsprävention sind dies Material, Arbeitskosten und Herdenschutzhunde. „Mir ist wichtig, dass die Betriebe durch die Förderung umfassend unterstützt werden, denn sonst wären Herdenschutzmaßnahmen für die Betriebe nicht finanzierbar.“
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Inspiriert von Landesregierung BW