Umweltministerin Thekla Walker kritisierte die Bundesregierung für das Fehlen konkreter Maßnahmen zur spürbaren Reduzierung der Treibhausgasemissionen im geänderten Klimaschutzgesetz.
Der baden-württembergische Umweltminister Thekla Walker kritisierte die Berliner Bundesregierung dafür, im geänderten Klimaschutzgesetz keine konkreten Maßnahmen zur spürbaren Reduzierung schädlicher Treibhausgasemissionen genannt zu haben.
„Es ist gut und richtig, dass die Bundesregierung reagiert und die Ziele verschärft“, betonte Walker, „aber es reicht nicht aus, nur Ziele zu formulieren – allein mit den Zielen sparen wir keine zusätzliche Tonne CO2 mehr. Wir müssen nun endlich konkrete Maßnahmen umsetzen. „“
Ohne konkrete Maßnahmen gibt es keinen wirksamen Klimaschutz
Die Klimaschutzministerin erwähnte in ihrer Rede in Bundesrat Drei Maßnahmen sind der Landesregierung Baden-Württemberg besonders wichtig:
- ein CO2-Preis von 60 Euro für die Sektoren Verkehr und Wärme ab 2023,
- deutlich ambitioniertere Ziele für den Ausbau von Photovoltaik und Windenergie (zehn bis zwölf Gigawatt jährlich für Solar, fünf bis sechs Gigawatt jährlich für Wind an Land),
- ein vorzeitiger Ausstieg aus der Kohle bis 2030 (organisiert über das europäische Emissionshandelssystem).
Walker sagte: „Wir in Baden-Württemberg wollen den Weg weisen und der Welt als Industrie- und Hightech-Land zeigen, dass man mit Klimaschutz auch Geld verdienen und bis 2040 klimaneutral werden kann.“
Bei der Weiterentwicklung der Flächenerosionsklausel wird sich keine Mehrheit finden
Zudem hatte sich der Bundesrat heute mit der Weiterentwicklung des § 13b des Wohnungsmobilisierungsgesetzes befasst, der Beschluss fand jedoch keine Mehrheit. Umweltminister Walker bedauerte dies.
Es ist grundsätzlich richtig, dass die Bundesregierung die Kommunen beim Bau erschwinglicherer Wohnungen unterstützen will, sagte Walker. „Der aktuelle Entwurf des Baulandmobilisierungsgesetzes, §13b BauGB, wird diesem Ziel jedoch nicht gerecht. Es ist eine vertane Chance, bezahlbaren Wohnraum für die Menschen auf dem Land zu schaffen und gleichzeitig unseren Boden und die Natur zu schützen. „“
Die Bodenerosion, beispielsweise in Dörfern auf der Schwäbischen Alb, geht ohne weitere Entwicklung an den Außengrenzen unvermindert weiter. Während die Mitte verlassen wird, werden auf den wertvollen Wiesen und Feldern teure Einfamilienhäuser gebaut. „Dies führt zu einem weiteren Verlust der biologischen Vielfalt, aber nicht zu erschwinglicherem Wohnraum“, erklärte der Umweltminister.
Die baden-württembergische Landesregierung setzte sich deshalb dafür ein, gerade in Gegenden mit angespanntem Wohnungsmarkt Wohnraum für viele und nicht nur für wenige zu schaffen, ohne unnötig Flächen zu versiegeln.
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Inspiriert von Landesregierung BW