Ländlicher Raum

Weltfeuchtgebietstag und 50 Jahre Ramsar-Konvention

Das internationale Abkommen ist das älteste und wichtigste globale Naturschutzabkommen. Es feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Bestehen.

Die internationale Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten, kurz Ramsar-Konvention, feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Es ist das älteste und wichtigste globale Naturschutzabkommen, das bisher mehr als 170 Länder unterzeichnet haben. Eine angenehme Veranstaltung, die alle Beteiligten normalerweise am 2. Februar mit einem abwechslungsreichen Festivalprogramm angemessen gewürdigt hätten.

Angesichts der anhaltenden Koronapandemie wird in diesem Jahr jedoch kein zentrales Ereignis möglich sein. Die von den Veranstaltern als Alternative zum Weltfeuchtgebietstag als Alternative geplante Exkursionswoche in das Ramsar-Gebiet „Oberrhein – Rhein supérieur“ muss ebenfalls abgesagt werden.

„Es ist natürlich eine Schande, dass es dieses Jahr keine zentrale Feier und keine Veranstaltungsangebote für den Welttag gibt, zumal wir auch auf der Ramsar Convention einen schönen Meilenstein-Geburtstag feiern konnten“, sagte Umweltminister Franz Untersteller. „Feuchtgebiete wie unsere Rheinauen sind Schatzkammern für Mensch und Natur. Du bist unser kleiner Amazonas. Reich an einzigartigen Lebensräumen und einer unübertroffenen Artenvielfalt. „Deshalb ist es so wichtig, dass der Welttag an die Notwendigkeit des Schutzes unserer wasserführenden Lebensadern erinnert“, fügte der Umweltminister hinzu: „Wir müssen alles tun, um zu verhindern, dass solche Naturparadiese den Klimawandel und den Landverbrauch fortsetzen oder intensive land- und forstwirtschaftliche Nutzung sind bedroht. „“

Der Naturschutz am Rhein muss auf europäische Weise konzipiert und umgesetzt werden

Der diesjährige Weltfeuchtgebietstag ist dem Motto „Feuchtgebiete und Wasser“ gewidmet. Nach der Ramsar-Konvention ist das Oberrheingebiet zwischen Basel und Karlsruhe eines der weltweit rund 2.250 schutzwürdigen Feuchtgebiete, erklärte der Freiburger Regierungspräsident Bärbel Schäfer. Das gesamte Ramsar-Gebiet Oberrhein – Rhein supérieur erstreckt sich zwischen Basel / Ville-Neuf und Weil am Rhein im Süden auf beiden Seiten des Rheins über rund 190 Kilometer bis nach Karlsruhe. Es ist vergleichbar mit bekannten Gebieten wie dem brasilianischen Pantanal oder dem Okavango Delta in Botswana.

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Der Oberrhein ist nicht nur für die Erhaltung der Flora und Fauna von großer Bedeutung, sondern stellt auch einen der größten Trinkwasserspeicher Europas dar. Darüber hinaus bietet das Naturgebiet uns Menschen einen Rückzugsort zum Verweilen und Entspannen, betonten Minister Untersteller und Bezirkspräsident Schäfer. „In der Pandemie ist es wichtiger denn je geworden, die Schönheit der Natur betrachten zu können.“

Und wer gelernt hat, rohe Schönheit zu schätzen, sollte sie auch schützen. „Der Naturschutz am Rhein muss auf europäische Weise gedacht und umgesetzt werden“, betonte Untersteller. „Nur wenn wir auf beiden Seiten des Rheins eng zusammenarbeiten, können wir die biologische Vielfalt in diesem ganz besonderen Lebensraum erhalten und stärken.“

Um die Zusammenarbeit im Naturschutz zu verbessern und strategisch zu positionieren, bestehen seit vier Jahren das INTERREG-Projekt „RAMS’Artenschutz“ und das laufende Folgeprojekt „RAMSAR-Biodiversität“, fügte Distriktpräsident Schäfer hinzu. „Mit diesem EU-finanzierten Projekt setzen wir eine tragfähige Strategie für die grenzüberschreitende Koordinierung des Schutzes bedrohter Arten mit wirksamen Maßnahmen um.“

Feuchtgebiete

Der Internationale Weltfeuchtgebietstag besteht seit 1997. Seit 2008 organisieren die französische Region Grand Est, DREAL Grand Est, Elsass Nature und das Land Baden-Württemberg jedes Jahr den Welttag in der Region Ramsar am Oberrhein.

Die Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten, kurz Ramsar-Konvention, stammt aus dem Jahr 1971. Die Konvention ist nach der Stadt Ramsar im Iran benannt, in der 1971 Verhandlungen über das Abkommen stattfanden.
Neben dem Oberrhein sind auch der Wollmatinger Ried und der Mindelsee als Ramsar-Gebiete des Landes anerkannt.

Umweltministerium: Ramsar Wetlands

Weltfeuchtgebietstag

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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