Der Klimawandel erhöht die Zahl der Schädlinge, die das Grasland des zentralen Schwarzwaldes erheblich schädigen. In einem Forschungsprojekt sollen nun Wege und Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie beschädigte Gebiete saniert und wirksame Langzeitmethoden für den Umgang mit Insektenschädlingen entwickelt werden können.
Landwirtschaftsminister Peter Hauk sagte: „Unser Ziel ist es, den durch die Maden im zentralen Schwarzwald verursachten Schaden unter Kontrolle zu bringen und den Landwirten die Möglichkeit zu geben, weiterhin wertvolles Grünland zu bewirtschaften.“ Minister Hauk ist zu einem Termin im Bezirk Ortenau. Für biologische Bekämpfungsmaßnahmen und praktische Forschungsprojekte zum Schutz von Grünlandflächen stehen 160.000 Euro zur Verfügung.
Grünland ist wichtig für den Erhalt der biologischen Vielfalt
„Maden des Juni-Käfers verursachen im Freiburger Regionalrat erhebliche Schäden am Grünland. Nach groben Schätzungen belaufen sich die dort beschädigten Flächen auf rund 1.000 Hektar. Unser Ziel ist es, die geschädigten Bereiche zu sanieren und effektive Langzeitmethoden für den Umgang mit dem schädlichen Insekt zu entwickeln. Wir haben die betroffenen Landwirte finanziell und mit Rat und Tat unterstützt “, sagte der Minister für ländliche Gebiete und Verbraucherschutz, Peter Hauk, bei einem Termin vor Ort in Biberach im Bezirk Ortenau. Der Staat investiert rund 160.000 Euro in ein praktisches Projekt. Landwirte werden bei der Wiederherstellung des beschädigten Grünlandes unterstützt. Zur Bekämpfung der Maden werden biologische Wirkstoffe in Form von Pilzsporen und Nematoden eingesetzt. Wissenschaftliche Experimente würden das Projekt begleiten.
„Die betroffenen Grünlandbestände sind wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg der Landwirte und für die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Deshalb geben wir unser Bestes, um die betroffenen Landwirte zu unterstützen “, sagte der Minister. Das Projekt soll ab Frühjahr 2021 durchgeführt werden. Je nach Ausmaß des Schadens werden die teilnehmenden Landwirte mit 150 bis 250 Euro pro Hektar bei der Wiederherstellung des Grünlandes unterstützt. Neben der Wiederherstellung des Grünlandes wird von den Landwirten erwartet, dass sie zu einer umfassenden Überwachung beitragen, um den Flug des Käfers und die Entwicklung der Larvenschadensituation besser erfassen zu können. Unter anderem sollte der optimale Zeitpunkt für die biologische Kontrolle bestimmt werden.
Weitere Schädlinge durch den Klimawandel
Darüber hinaus wurde unter der Leitung von eine Arbeitsgruppe mit verschiedenen Experten und Beratern eingerichtet Landwirtschaftszentrum Baden-Württemberg (LAZBW) das Projekt zu begleiten und die Handlungsempfehlungen auf der Grundlage der gesammelten Erfahrungen weiterzuentwickeln. Geeignete Handlungsempfehlungen werden aus dem Projekt heraus weiterentwickelt. Auf diese Weise können allen Unternehmen in Baden-Württemberg kompetente und aktuelle Informationen zur Verfügung gestellt werden. Dies ist notwendig, da in den kommenden Jahren aufgrund des Klimas in ganz Baden-Württemberg sowie bundesweit mehr Schäden durch Maden zu erwarten sind.
„Die Zunahme bestimmter hitze- und dürreliebender Schadorganismen ist eine Folge des Klimawandels. Kaum eine andere Branche ist so wetter- und klimabedingt wie die Landwirtschaft. Es ist eine wichtige Aufgabe der Gesellschaft, die Landwirte bei der Bewältigung der Auswirkungen des Klimas zu unterstützen und sie so in eine gute Zukunft zu führen. Dies ist die Grundlage für die Versorgung der Menschen mit qualitativ hochwertigen lokalen Lebensmitteln und für die Erhaltung unserer einzigartigen Kulturlandschaften “, betonte Minister Hauk.
Ministerium für ländliche Angelegenheiten und Verbraucherschutz: Landwirtschaft
.
Inspiriert von Landesregierung BW