Stuttgart kämpft gegen den Kita-Platz-Mangel
Die Stadt Stuttgart steht vor einer erheblichen Herausforderung: Der Mangel an Kita-Plätzen trifft viele Familien und sorgt für Unruhe in der Gemeinschaft. Um dieser Situation besser zu begegnen, führt die Stadt im Oktober 2023 ein neues Punktesystem zur Vergabe von Kita-Plätzen ein.
Hintergrund der Maßnahme
Stuttgart sieht sich seit geraumer Zeit mit einem unzureichenden Angebot an Betreuungsplätzen konfrontiert. Das Jugendamt erklärt auf dem Kita-Portal, dass der Bedarf an Plätzen schneller gewachsen ist, als die Stadt zusätzliche Fachkräfte gewinnen oder nötige Bauvorhaben umsetzen konnte. Es wird betont, dass die Stadt sich aktiv um Personalgewinnung bemüht und bereits an der Schaffung neuer Plätze durch Neu- und Umbauten arbeitet. Dennoch ist die Kluft zwischen dem hohen Bedarf und den verfügbaren Plätzen alarmierend.
Das neue Punktesystem
Ab Oktober wird die Vergabe der Kita-Plätze nach einem neuen Punktesystem geregelt, das als „bedarfsgerechter“ angesehen wird. Für Kinder unter drei Jahren wird vor allem die Erwerbstätigkeit der Eltern stark gewichtet. Ab dem dritten Lebensjahr kommen zusätzlich Aspekte wie Bildungsgerechtigkeit und das Kindeswohl zum Tragen. Bei gleichen Punktzahlen erhält stets das älteste Kind in der jeweiligen Altersgruppe den Platz. Katrin Schulze, die seit dem 1. August das Jugendamt leitet, hebt hervor, dass die Stadt aktiv der großen Anzahl von über vierjährigen Kindern ohne Betreuungsplatz entgegenwirken möchte.
Verfügbarkeit von Plätzen und Anmeldungen
Die Platzvergabe erfolgt nicht nur über das Hauptverfahrens, das aktuell abgeschlossen ist, sondern auch laufend durch frei werdende Plätze, etwa wenn Familien umziehen. Eltern von Kindern, die für das Kita-Jahr 2025/2026 einen Platz benötigen, können sich bis zum 15. Februar 2025 registrieren. Eine Online-Anmeldung auf dem neuen Kita-Portal der Stadt samt hochzuladenden Unterlagen ist erforderlich. Es ist wichtig zu beachten, dass die alten Platzbedarfsmeldungen nicht aus Datenschutzgründen übernommen werden können.
Fazit: Ein Schritt Richtung Lösung
Mit dieser Neuerung möchte Stuttgart nicht nur kurzfristige Lösungen im Bereich der Kita-Platz-Vergabe fördern, sondern auch langfristig an der Verbesserung des Bildungssystems für die jüngsten Bürger der Stadt arbeiten. Die Stadt erhofft sich durch diese Maßnahmen eine spürbare Verbesserung der Situation. Weitere Informationen sind auf dem städtischen Kita-Portal unter www.stuttgart.de/kita-portal erhältlich.
– NAG