Die katholische Deutsche Bischofskonferenz hat die Empfehlung von Experten für eine Reform des Abtreibungsrechts kritisiert. In ihrer Stellungnahme betont sie die Schutzwürdigkeit des Lebens vom Anfang bis zum natürlichen Ende. Obwohl das Recht auf Selbstbestimmung als wichtig erachtet wird, mahnen die Bischöfe zur Wahrung der Würde des ungeborenen Kindes im Mutterleib.
Eine kürzlich eingesetzte Kommission der Bundesregierung hat eine Reform des Abtreibungsrechts empfohlen, die Abtreibungen im frühen Stadium der Schwangerschaft erlauben würde. Bisher sind Abtreibungen grundsätzlich rechtswidrig, aber nach Beratung straffrei. Die katholischen Bischöfe sprechen sich jedoch für den Erhalt der aktuellen Gesetzeslage aus, da sie einen Ausgleich zwischen den Rechtsgütern der Menschenwürde darstellt und zur gesellschaftlichen Befriedung beigetragen hat.
Die Stellungnahme der Bischofskonferenz betont die Heiligkeit jedes menschlichen Lebens und unterstreicht die Verpflichtung der Gesellschaft, den Schutz und die Rahmenbedingungen für schwangere Frauen zu verbessern. Dabei wird darauf hingewiesen, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um Schwangerschaftskonflikte zu vermeiden oder zu entschärfen.