Baden-Württemberg setzt sich für sichere Rohstoffversorgung ein
Eine sichere Rohstoffversorgung ist für Baden-Württemberg als Industrie- und Technologiestandort von entscheidender Bedeutung, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Angesichts der global steigenden Nachfrage nach Rohstoffen und der zunehmenden Risiken für globale Lieferketten diskutierte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Kammern über die Herausforderungen und Chancen, die sich für Baden-Württemberg aus der Rohstoffversorgung ergeben.
Hoffmeister-Kraut betonte die Wichtigkeit einer nachhaltigen Versorgung mit mineralischen Rohstoffen für den Industrie- und Technologiestandort Baden-Württemberg. Sie erklärte, dass die baden-württembergische Wirtschaft nur mit erschwinglichen und ausreichenden Rohstoffen effektiv arbeiten und auch in Zukunft bestehen könne. Angesichts von Preisanstiegen und unsicheren Lieferketten seien die Themen Abbau, Veredlung und Recycling von Rohstoffen von großer Bedeutung.
Auf Bundes- und EU-Ebene werden neue Ansätze für Maßnahmen zur langfristigen Sicherung der Rohstoffversorgung diskutiert, darunter der „Critical Raw Materials Act“ der Europäischen Union, der der europäischen Rohstoffwirtschaft mittel- bis langfristig positive Impulse verschaffen könnte. Allerdings gibt es auch Stimmen, die vor steigenden Rohstoffkosten und zusätzlichen Bürokratie- und Berichtspflichten für Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe warnen.
Angesichts dieser Entwicklungen betonte Hoffmeister-Kraut die Bedeutung des Austauschs zwischen Politik, Verbänden, Finanzinstituten, Wissenschaft und Wirtschaft. Dieser Austausch finde zum richtigen Zeitpunkt statt, da die Diskussion über eine Neuausrichtung der Rahmenbedingungen für eine sichere Rohstoffversorgung auf Bundes- und EU-Ebene zwar auf Hochtouren laufe, aber noch nicht abgeschlossen sei.
Es ist beabsichtigt, den Rohstoffdialog fortzusetzen, um weiterhin aus erster Hand von den Herausforderungen und Problemen der Wirtschaft im Zusammenhang mit der Rohstoffsicherheit zu erfahren. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus unterstützt bereits seit Jahren Vorhaben, die für die Versorgung mit kritischen Rohstoffen von Bedeutung sind, wie beispielsweise die Förderung von Unternehmen im Bereich des Recyclings von Seltenen Erden.
Insgesamt zeigt die Pressemitteilung, dass die Sicherung der Rohstoffversorgung zu einem zentralen Thema für die Wirtschaftspolitik geworden ist, da die Nachfrage nach Rohstoffen steigt und die globalen Lieferketten zunehmend unsicherer werden. Die Bemühungen Baden-Württembergs, sich für eine nachhaltige und erschwingliche Rohstoffversorgung einzusetzen, könnten die Wettbewerbsfähigkeit des Industrie- und Technologiestandorts in Zukunft stärken.