Stärkung der Partnerschaft bei der Energiewende: Ministerpräsident Kretschmann unterzeichnet Absichtserklärung in Andalusien
Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist für eine dreitägige Delegationsreise nach Andalusien und Katalonien gereist, um die Partnerschaft bei der Energiewende zu stärken. Bei der Auftaktstation in Andalusien unterzeichnete Kretschmann gemeinsam mit dem Präsidenten der Regierung, Juan Manuel Moreno Bonilla, eine Absichtserklärung für eine Klima- und Energiepartnerschaft.
Die Reise, an der eine rund 50-köpfige Delegation teilnahm, hat das Ziel, die Zusammenarbeit bei Themen wie grünem Wasserstoff und „reFuels“ zu vertiefen. Andalusien bietet mit seiner Sonnen- und Windkraft ausreichend Potenzial für die Produktion und den Export von grünem Wasserstoff. Grüner Wasserstoff spielt eine entscheidende Rolle bei der Dekarbonisierung der Energiewirtschaft und des Verkehrs, um Klimaschutzziele zu erreichen. Ministerpräsident Kretschmann betonte, dass das Angebot von grünem Wasserstoff ein zentraler Standortfaktor für die Zukunft sei, der Wertschöpfung im Land ermögliche, die Wettbewerbsfähigkeit sichere und Arbeitsplätze schaffe.
Um die Partnerschaft zu festigen und die Zusammenarbeit zu koordinieren, wird eine gemeinsame Kommission eingerichtet. Hier sollen Ministerien, Institutionen, Organisationen, Netzwerke, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Unternehmen zusammenarbeiten. Die Arbeitsschwerpunkte werden unter anderem klimafreundliche Logistik, Aus- und Weiterbildung, Unterstützung für Unternehmen, Förderung von Handel und Investitionen sowie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) sein. Darüber hinaus wollen Andalusien und Baden-Württemberg sich gemeinsam für wasserstoffbezogene Regulierungen in Brüssel engagieren.
Im Verlauf der Reise traf die Delegation auch mit der andalusischen Vizeministerin für Industrie, Energie und Bergbau, Ana María Vielba Gómez, und dem Generalsekretär für auswärtiges Handeln, Europäische Union und Zusammenarbeit Andalusiens, José Enrique Millo Rocher, zusammen.
Mit der Reise betont Ministerpräsident Kretschmann die Bedeutung von europäischen Partnern bei der Energiewende und den Beitrag zur Energiesicherheit Europas. Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sieht er den Zusammenhalt in der Europäischen Union als wichtiger denn je an. Die enge Partnerschaft mit Andalusien und anderen Mitgliedstaaten soll dazu beitragen, die Energiewende zu beschleunigen und Europa unabhängiger von fossilen Brennstoffen zu machen.
An der Reise nehmen auch Ministerinnen und Minister aus Baden-Württemberg teil, darunter Thekla Walker (Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft) und Petra Olschowski (Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst). Aus dem Landtag begleiten Andreas Schwarz (Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen), Andreas Stoch (Fraktionsvorsitzender SPD) sowie Raimund Haser (stellvertretender Fraktionsvorsitzender CDU) die Delegation.
Die Unterzeichnung der Absichtserklärung und die Stärkung der Partnerschaft mit Andalusien zeigen das Engagement von Baden-Württemberg für die Energiewende und den Ausbau klimafreundlicher Technologien. Eine enge Zusammenarbeit mit europäischen Partnern ist ein wichtiger Schritt, um die Energiewende erfolgreich umzusetzen und Europa in Richtung einer kohlenstoffarmen Zukunft zu führen. Die Reise von Ministerpräsident Kretschmann verdeutlicht das Bestreben, die Wasserstoffwirtschaft in Europa auszubauen und damit die Energiesicherheit Europas zu gewährleisten.
