
Der Staat unterstützt den Ausbau des Innovationscampus „Mobilität der Zukunft“ um 50 Millionen Euro. Das Karlsruher Institut für Technologie und die Universität Stuttgart sind beteiligt.
Künstliche Intelligenz, Gesundheit und jetzt Mobilität: Nach dem Cyber Valley und dem Health Valley wird die Landesregierung den Ausbau des Innovationscampus „Mobilität der Zukunft“ noch weiter unterstützen. Das Kabinett hat Mittel in Höhe von insgesamt 50 Millionen Euro für Forschung und technologische Entwicklung vorgesehen, um die Innovationsfähigkeit in der Automobil- und Maschinenbauindustrie zu stärken und neue Impulse zu setzen. Sie sind beteiligt Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und das Universität Stuttgart.
„Wir sind Innovationsführer – und um dies auch zu bleiben, setzen wir heute auf umfassende Maßnahmen für mehr Zusammenarbeit, um unsere Zukunftsfähigkeit weiter zu verbessern. Mit dem Innovationscampus wollen wir die Basis schaffen, um neue Technologien in Zukunft nicht nur einzusetzen, sondern auch weiterzuentwickeln “, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Baden-Württemberg bleibt ein Innovationsstand für die Mobilität
„Damit wir das Land als Mobilitätsstandort Nummer 1 sicher betrachten können, brauchen wir breite Unterstützung von den dynamischen und agilen Wissenschaftlern, die mit unserer Unterstützung in den letzten Jahren als technologische Pioniere führend waren. In der Vergangenheit haben unser Land und seine Wissenschaft immer neue Wege gefunden, um Herausforderungen zu meistern. Mit einer vorausschauenden und dynamischen Forschungspolitik schaffen wir die Grundlage dafür, dass dies auch in Zukunft so bleibt “, fährt Kretschmann fort.
Wissenschaftsminister Theresia Bauer sagte: „Nach der erfolgreichen Entwicklungsarbeit im Rahmen des Strategiedialogs der Automobilindustrie ist es nun das Ziel, den auf dem Cyber Valley-Modell basierenden Innovationscampus ‚Mobilität der Zukunft‘ zu einem Zentrum für die Erforschung von Mobilität und Produktion zu entwickeln Technologien, die europaweit sichtbar sind. „
Drei zukünftige Bereiche, drei Innovationscampusprojekte
Mit der Einrichtung des ersten Cyber Valley-Innovationscampus wurde bereits gezeigt, wie die Kombination aus exzellenter Wissenschaft und Förderung junger Talente, Grundlagenforschung und Anwendung sowie das Engagement von forschungs- und technologieorientierten Unternehmen und a Ein dynamisches Start-up-Umfeld kann durch regionale Konzentration internationale Anziehungskraft entwickeln.
Der zweite Innovationscampus für die Region Rhein-Neckar wurde eröffnet. Hervorragende Grundlagen- und angewandte Wissenschaft, außeruniversitäre Forschung und Wirtschaft vereinen sich hier mit dem gemeinsamen Ziel, neues Wissen im Bereich Medizin und Biowissenschaften zu generieren und anzuwenden.
Die Förderung des Innovationscampus „Mobilität der Zukunft“ ist das dritte Zukunftsfeld, das jetzt von der Landesregierung erweitert wird.
Innovationscampus „Mobilität der Zukunft“ am KIT und an der Universität Stuttgart
Der Innovationscampus „Mobilität der Zukunft“ am KIT und der Universität Stuttgart verfolgt drei Ziele:
- eine höhere wissenschaftlich motivierte Start-up-Dynamik
- die Akquisition hochqualifizierter junger Menschen für das Land
- sowie bahnbrechende Entdeckungen und Erfindungen.
Das KIT und die Universität Stuttgart bündeln bereits ihre Kompetenzen, um neue Formen der Mobilität, flexible Produktionstechnologien und zukünftige Mehrwertnetzwerke zu erforschen und für die Anwendung nutzbar zu machen. Ein Beispiel für eine flexible Produktion ist die additive Fertigung, bei der das Werkstück durch schichtweises Aufbringen von Material entsteht. Dadurch können sehr komplexe Strukturen implementiert werden und es gibt kaum Designbeschränkungen.
„Das KIT und die Universität Stuttgart produzieren hervorragend qualifizierte junge Ingenieure“, betonte Minister Bauer. „Beide Institutionen wechseln zu einem integrierten Abschluss in Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik. Dieser Wandel muss unterstützt werden, da durch die Verschmelzung von IT, Elektrotechnik und Maschinenbau die Zukunftsfähigkeit der technologischen Kernsektoren Baden-Württembergs sichergestellt wird. „“
Expansionsmaßnahmen
„Ein sichtbares europäisches Zentrum für die Erforschung von Mobilitäts- und Produktionstechnologien wird durch eine Konzentration kreativer Köpfe geschaffen, die in einem innovationsfreundlichen Umfeld mit Begeisterung an zukünftigen Technologien arbeiten können“, sagte Minister Bauer. Zu diesem Zweck sind in der Expansionsphase des Innovationscampus zwei Maßnahmenpakete geplant, die mit insgesamt 50 Millionen Euro finanziert werden sollen. Eine erste Tranche von 22,35 Millionen Euro für die Jahre 2021 und 2022 wird jetzt vom Finanzausschuss beantragt.
Maßnahmenpaket 1: Dynamik und internationale Spitzenforschung durch junge Wissenschaftler und Vernetzung
Finanzierungsvolumen: 18 Millionen Euro
Laufzeit: vier Jahre ab 2021
- Mit einer gemeinsamen Top-Ernennung wollen das KIT und die Universität Stuttgart einen kreativen Leiter für die Zusammenarbeit im Themenbereich der Verschmelzung von IT und Maschinenbau / Fahrzeugbau gewinnen.
- Mit sechs neuen Nachwuchsprofessuren, die mit ihren Nachwuchsforschungsgruppen auch transuniversitär verankert werden, gewinnt das Team eine kritische Masse für herausragende wissenschaftliche Forschung. Dies erfordert eine interdisziplinäre Zusammensetzung von Ingenieuren, Softwareentwicklern, Natur- und Materialwissenschaftlern.
- Das KIT und die Universität Stuttgart werden gemeinsam Lehrpläne entwickeln und damit die Lehre im Bereich Ingenieurwesen weiterentwickeln.
- In den Jahren 2021/22 können rund 80 Absolventen an kurzen Projekten mit einer maximalen Laufzeit von einem Jahr auf dem Innovationscampus für wissenschaftliche Projekte und Kooperationsprojekte mit Unternehmen teilnehmen. Ziel ist es, die akademische Arbeit zu unterstützen und gleichzeitig die derzeit schwierige Arbeitsmarktsituation für Absolventen zu verbessern.
Maßnahmenpaket 2: Wettbewerbe für innovative Projekte in Forschung und Umsetzung oder Gründung
Finanzierungsvolumen: 32 Millionen Euro
Laufzeit: 2021 bis 2024
- Forschungspartner aller Universitäten und Hochschulen sowie betriebswirtschaftliche Forschung in Baden-Württemberg können sich mit Wissenschaftlern des KIT und der Universität Stuttgart um die besten Ideen zu Themen wie emissionsfreie Mobilität, digitale Mobilität und Produktionstechnologien messen.
- Die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus Baden-Württemberg wird in „zukünftigen Labors“ und mit der „Innovation Challenge“ verstärkt. Ein wesentliches Element der zukünftigen Laboratorien sind Forschungsinfrastrukturen, die einerseits für die Forschung genutzt und gleichzeitig für die industrielle Anwendung weiterentwickelt werden. Orte für die zukünftigen Labors sind beispielsweise die ARENA2036 in Stuttgart und die Forschungsfabrik Karlsruhe.
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Inspiriert von Landesregierung BW