Bildung & Wissenschaft

50 Jahre Fachhochschulen

Die Fachhochschulen feiern ihr 50-jähriges Bestehen. Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis an den Fachhochschulen stärkt den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg.

„Wir erleben jetzt auch die große Bedeutung von Wissenschaft und Forschung für eine Gemeinschaft in der Corona-Krise. Wissenschaft ist essenziell für ein Handeln, das auf Fakten und neuesten Erkenntnissen basiert, statt auf Annahmen, die zu kopflosem Aktionismus führen“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Aalen anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Fachhochschulen (HAWen). „Gerade die HAWen mit ihrer engen Verzahnung von Theorie und Praxis und ihrer Nähe zur Wirtschaft spielen hier eine besondere Rolle. Ein halbes Jahrhundert HAWen – das ist eine echte Erfolgsgeschichte! Ich wünsche ihnen den Mut, neue Wege zu gehen und die Offenheit, neue Fragen zu stellen. Und geben Sie sich nicht mit einfachen Antworten zufrieden. Deshalb setzt meine Landesregierung alles daran, den Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg zu stärken. Mit dem neuen Hochschulförderungsvertrag So bieten wir beispielsweise den Hochschulen auch in schwierigen Zeiten verlässliche Perspektiven. „

Der Ministerpräsident und Wissenschaftsminister Theresia Bauer würdigte die HAWen als tragende Säulen der Hochschullandschaft. Mehr als ein Drittel aller Universitäten des Landes sind HAWen. Zusammen bieten sie mehr als 600 Bachelor- und Masterstudiengänge an. „Die HAWen haben sich nicht nur im Land, sondern in ganz Deutschland als wichtiger Standort und Erfolgsfaktor erwiesen“, sagte Wissenschaftsminister Bauer. „Was diese Hochschulen auszeichnet, ist nicht nur ihre unglaubliche Vielfalt an Studiengängen, sondern auch an Forschungsprojekten und Weiterbildungsmaßnahmen. Ich gratuliere Ihnen zu diesem außergewöhnlichen Jubiläum und freue mich auf weitere tolle Entwicklungen dieses Erfolgsmodells. „

Praxisnahe Lehre und anwendungsorientierte Forschung

Ein Alleinstellungsmerkmal der HAWen im Land ist die Verbindung von praktischer Lehre mit anwendungsorientierter Forschung. Diese Tatsache macht die Absolventen der HAWen besonders interessant für den Einstieg in die Wirtschaft. Nicht nur deshalb erleben die HAWen eine zunehmende Entwicklung und eine stärkere Nachfrage als jede andere Hochschulform in Baden-Württemberg.

Siehe auch  Neue Gesetzesänderung in Stuttgart: Wohnungsbauprojekte auf alten Bahngleisen vor dem Aus

„Die Entwicklungsdynamik der letzten 50 Jahre war enorm. Doch das Potenzial der HAWen als Innovationstreiber durch anwendungsorientierte Forschung und den Transfer in die Gesellschaft, die Wirtschaft, in unser Land und seine Regionen ist noch nicht voll ausgeschöpft. Die Stärkung der anwendungsorientierten Forschung und der Transfer an die HAWen ist entscheidend. Es geht um nichts Geringeres als die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft, die leistungsstarke, vernetzte HAWs erfordert. Die Aufgaben und Herausforderungen werden den Hochschulen in den nächsten 50 Jahren sicherlich nicht ausgehen“, sagte der Vorsitzende der Rektorenkonferenz der HAWen und Rektor der Technischen Universität Ulm, Professor Volker Reuter.

Die Fachhochschulen

Die HAWen sind ein Erfolgsmodell made in Baden-Württemberg. Die HAWen gingen 1967 aus einem Regierungsauftrag hervor. Bereits 1971 wurden in Baden-Württemberg die ersten Fachhochschulen gegründet, zunächst aus den staatlichen Ingenieurschulen und aus höheren Fachschulen. Als neuer Hochschultyp in der Hochschullandschaft soll sie anwendungsorientierter sein als Hochschulen und stärker auf die praktische Umsetzung ausgerichtet sein. Aus den Fachhochschulen (FH) wurden 2011 die HAWen, deren Abschlüsse seit der europaweiten Bologna-Reform denen der Universitäten gleichgestellt sind.

Rund 40 Prozent aller Studierenden in Deutschland sind an einer HAW eingeschrieben. Allein in Baden-Württemberg gibt es mittlerweile rund 100.000 an den 21 staatlichen und 3 kirchlichen Hochschulen, die im HAW BW eV sind organisiert. Mehr als 3.000 Professoren lehren und forschen dort.

Heute sind die HAWen innovative Impulsgeber für Wirtschaft und Gesellschaft, wichtige Arbeitgeber in den Regionen des Landes und Orte erfolgreicher Unternehmensgründungen. Sie sind Forschungs- und Entwicklungspartner für mittelständische und große Unternehmen unserer erfolgreichen Branche sowie Partner für öffentliche Einrichtungen, Verwaltungen, Sozialeinrichtungen und Nichtregierungsorganisationen.

Siehe auch  FFP2-Masken für Lehrer, Pflegeeinrichtungen und Obdachlose

.
Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"