Die Verbindung zwischen Kunst und sozialer Verantwortung wird in der Diözese Rottenburg-Stuttgart auf beeindruckende Weise sichtbar. Die Schwäbisch Haller Künstlerin Maria Viktoria Heinrich hat mit ihrem Buchprojekt „Oh Gott, diese Frauen!“ nicht nur eine Plattform geschaffen, um die Geschichten biblischer Frauenfiguren künstlerisch zu erkunden, sondern auch aktiv dazu beigetragen, bedürftige Frauen in der Region zu unterstützen.
Ein bedeutender Beitrag für Frauen in Not
Durch den Verkauf ihres Buches konnte Heinrich einen Reinerlös von 2000 Euro erzielen, den sie nun an das Frauenhaus des Diakonieverbands Schwäbisch Hall spendet. Diese Spende ist mehr als nur eine finanzielle Unterstützung; sie ist ein Zeichen der Solidarität „von Frauen für Frauen“, wie die Künstlerin es treffend formuliert. Leiterin des Frauenhauses, Franziska Treffert, zeigt sich zutiefst dankbar für diesen großzügigen Beitrag, der direkt denjenigen zugutekommt, die Hilfe am dringendsten benötigen.
Ein interdisziplinäres Projekt
Das Buch vereint die kreativen Kräfte von zehn Autorinnen aus Schwäbisch Hall, die sich auf einzigartige Weise mit den Porträts biblischer Frauen auseinandersetzen. Diese Frauen, sowohl evangelische als auch katholische Theologinnen, bringen unterschiedliche Perspektiven und Geschichten auf die Leinwand, die Heinrich über mehrere Jahre hinweg in ihrer Kunst verarbeitet hat. Die Zusammenarbeit unter den Autorinnen zeugt von einem interdisziplinären Ansatz, der Kunst und Theologie miteinander verbindet.
Die Wanderausstellung und ihre Reichweite
Die künstlerische Auseinandersetzung mit den biblischen Figuren geht über das Buch hinaus. Heinrichs begleitende Wanderausstellung, die seit 2023 in verschiedenen Gemeinden der Diözese gezeigt wird, erfreut sich großer Beliebtheit. Sie zieht viele Interessierte an und hat bereits zahlreiche Terminanfragen bis September 2025 erhalten. Diese positive Resonanz zeigt das Interesse der Gemeinschaft an den Themen der Frauenpower und biblischen Geschichten.
Ein Buch mit einer Mission
Das Werk „Oh Gott, diese Frauen!“ hat mittlerweile seine dritte Auflage erreicht und verdeutlicht die Relevanz und Nachfrage nach solchen Themen. Es bietet nicht nur einen tiefen Einblick in das Leben biblischer Frauen, sondern inspiriert auch die Leserinnen und Leser dazu, über die Herausforderungen und Errungenschaften von Frauen in der heutigen Zeit nachzudenken.
Die Initiative von Maria Viktoria Heinrich ist ein schönes Beispiel dafür, wie kreative Projekte in der Kunst nicht nur unterhalten, sondern auch gesellschaftliche Veränderungen anstoßen und Hilfe leisten können. Es wird deutlich, dass das Engagement für soziale Belange kein Zufall ist, sondern ein bewusster Schritt in Richtung einer verantwortungsvollen und empathischen Gemeinschaft.
– NAG
