Soziales

14 Städte und Gemeinden erhalten Zusatzbezeichnungen

Zusatzbezeichnungen stärken die Identität und das Zusammengehörigkeitsgefühl vor Ort und damit letztlich die kommunale Selbstverwaltung und unsere Kommunen. In einer Zusatzbezeichnung kann das eigene Selbstverständnis einer Gemeinde oder eines Ortsteils und der Bevölkerung besonders zum Ausdruck gebracht werden – die Bezeichnung dient damit als identitätsstiftendes Element für die Bürgerinnen und Bürger und die örtliche Gemeinschaft. Es freut mich daher sehr, dass heute 14 weiteren Städten und Gemeinden im Land die Genehmigung für kommunalrechtliche Zusatzbezeichnungen erteilt werden kann“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident, Innen- und Kommunalminister Thomas Strobl am 8. September 2023. Anlass war die feierliche Übergabe der Genehmigungsurkunden an 14 Städte und Gemeinden aus zehn Landkreisen.

Die Städte und Gemeinden dürfen die Zusatzbezeichnungen formal ab dem 1. Oktober 2023 führen. Genehmigt wurden diese Zusatzbezeichnungen:

  • Bönnigheim, Ludwigsburg: Ganerbenstadt (für die Gesamtgemeinde)
  • Breisach am Rhein, Breisgau-Hochschwarzwald: Europastadt (für die Gesamtgemeinde)
  • Bretten, Karlsruhe: Melanchthonstadt (für die Gesamtgemeinde)
  • Ebringen, Breisgau-Hochschwarzwald: Weinbaugemeinde (für die Gesamtgemeinde)
  • Haßmersheim, Neckar-Odenwald-Kreis: Schifferdorf (für den Ortsteil Haßmersheim)
  • Heimsheim, Enzkreis: Schleglerstadt (für die Gesamtgemeinde)
  • Holzmaden, Esslingen: Urweltgemeinde (für die Gesamtgemeinde)
  • Hügelsheim, Rastatt: Spargeldorf (für die Gesamtgemeinde)
  • Mühlacker, Enzkreis: Senderstadt und Etterdorf (für den Ortsteil Mühlacker (Senderstadt) und den Ortsteil Lienzingen (Etterdorf))
  • Neckarzimmern, Neckar-Odenwald-Kreis: Sitz Götz von Berlichingens (für die Gesamtgemeinde)
  • Ötigheim, Rastatt: Telldorf (für die Gesamtgemeinde)
  • Reichartshausen, Rhein-Neckar-Kreis: Centgemeinde (für die Gesamtgemeinde)
  • Trossingen, Tuttlingen: Hochschulstadt (für die Gesamtgemeinde)
  • Wangen im Allgäu, Ravensburg: Erholungsort und Luftkurort (für die Ortsteile Karsee, Leupolz, Neuravensburg, Niederwangen und Schomburg (Erholungsort) und die Ortsteile Wangen im Allgäu und Deuchelried (Luftkurort))

„Die neuen Zusatzbezeichnungen sind so vielfältig wie unser Land und die kommunale Familie in Baden-Württemberg. Wir nehmen die Menschen mit auf eine kulturhistorische Reise durch unser Land. Örtliche Besonderheiten, geschichtliche Bezüge und Alleinstellungsmerkmale können mit einer Zusatzbezeichnung besonders hervorgehoben werden. So werden zum Beispiel wichtige Abschnitte der jeweiligen Stadtgeschichte gewürdigt, etwa durch die Bezeichnungen Ganerbenstadt und Centgemeinde – oder auch berühmte historische Persönlichkeiten, wie Philipp Melanchthon und Götz von Berlichingen. Mehrfach wird aber auch auf die Gemeinde besonders prägende Merkmale Bezug genommen, wie zum Beispiel durch die Bezeichnung Senderstadt“, erklärte Minister Strobl.

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Am 2. Dezember 2020 hatte der Landtag von Baden-Württemberg auf Vorschlag von Innenminister Thomas Strobl eine Änderung der Gemeindeordnung beschlossen, mit der die bislang zurückhaltende Praxis im Bereich der Zusatzbezeichnungen gelockert wurde. Bereits im vergangenen Jahr wurden 20 Genehmigungen von Zusatzbezeichnungen ausgesprochen. Mit den heute Genehmigungen dürfen nun 110 Gemeinden beziehungsweise Ortsteile eine kommunalrechtliche Zusatzbezeichnung führen. „Die Lockerung der früheren Regelung findet großen Anklang – und ist eine kleine Erfolgsgeschichte. In dieser relativ kurzen Zeit haben wir insgesamt 64 Zusatzbezeichnungen an Gemeinden und Ortsteile im Land vergeben und damit die Anzahl der identitätsstiftenden Zusatzbezeichnungen seit der Neuregelung mehr als verdoppelt“, sagte Minister Strobl.

Zusatzbezeichnungen können auf der geschichtlichen Vergangenheit, der Eigenart oder der heutigen Bedeutung der Gemeinde beruhen. Vor der Gesetzesänderung wurden im Wesentlichen lediglich die Bezeichnungen „Bad“ und „Universitätsstadt“ verliehen. Zusatzbezeichnungen enthalten eine charakterisierende Aussage über den Status, die Eigenart oder die Funktion einer Gemeinde oder eines Ortsteils in gegenwärtiger oder historischer Hinsicht. Von besonderer Bedeutung ist insofern jeweils das eigene Selbstverständnis der Gemeinde oder des Ortsteils und der Bevölkerung im Hinblick auf die Zus

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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