Der Essener Weihbischof Ludger Schepers feierte kürzlich eine Messe zum Abschluss eines Ausbildungskurses für weibliche Diakone. Dieser Diakonatskreis, organisiert vom „Netzwerk Diakonat der Frau“, diente der Vorbereitung auf eine mögliche Einführung weiblicher Diakone in der Kirche. Die Absolventinnen, die aus verschiedenen Teilen Deutschlands kamen, wurden sorgfältig ausgewählt und verfügen über eine fundierte theologische Ausbildung sowie eine enge Bindung zur Kirche. Einige von ihnen sind bereits im kirchlichen Dienst tätig.
Die Ausbildung umfasste regelmäßige Treffen alle zwei Monate über mehrere Jahre auf dem Waldbreitbacher Klosterberg. Weihbischof Schepers, langjähriger Unterstützer des Netzwerks, betonte in seiner Predigt zusammen mit Schwester Edith-Maria Magar die Berufung von Frauen in der Kirche. Obwohl er aktuell nicht die Befugnis zur Weihe von Frauen hat, segnete er jede Absolventin bei der Zertifikatsübergabe.
Irmentraud Kobusch, verantwortlich für die Durchführung des Kurses, räumte ein, dass trotz der positiven Resonanz seitens einiger Bischöfe, die Zulassung von Frauen zur Diakonatsweihe in der katholischen Kirche weiterhin auf Skepsis und Misstrauen stößt. Auch Bischof Georg Bätzing von Limburg äußerte sich positiv zum Netzwerk und den Ausbildungskursen. Er bezeichnete sie in einem Grußwort als Segen für die Kirche.
In früheren Aussagen im Jahr 2023 forderte Weihbischof Schepers zusammen mit anderen deutschen Bischöfen in Rom die Zulassung von Frauen zum Diakonat sowie die Prüfung der Zulassung von Frauen zu allen sakramentalen Ämtern. Während die Kirche die Priesterweihe für Frauen ablehnt, diskutiert sie die Möglichkeit des Diakonats für Frauen. Diese Entscheidung löste jedoch kontroverse Reaktionen innerhalb der Kirche aus.