
Das Ministerium für Justiz und Migration warnt vor derzeit im Umlauf befindlichen betrügerischen Gebührenabrechnungen, die den Eindruck erwecken, sie stammten von Amtsgerichten.
Das baden-württembergische Justiz- und Migrationsministerium warnt vor betrügerischen Abrechnungsgebühren für Handelsregistereintragungen mit Überweisungsträgern, die den Eindruck erwecken, dass sie von Amtsgerichten stammen. Wer auf die angegebenen Kontodaten überweist, zahlt jedoch nicht an die Justiz, sondern auf wechselnde Konten, die von Kriminellen für ihre Verbrechen verwendet werden. Bei der Staatsanwaltschaft Freiburg laufen diesbezügliche Ermittlungen.
In Baden-Württemberg enthalten die Gebührenrechnungen für Handelsregistereintragungen, die angeblich von einem Amtsgericht stammen, im Absenderfeld beispielsweise die Bezeichnung „Amtsgericht Freiburg“ oder „Amtsgericht Mannheim“. Außerdem ist der Bundesadler falsch gedruckt. Als Kontaktadresse wird die E-Mail-Adresse „vahi@amtsgericht.de“ angegeben, die teilweise leicht variiert. Als angebliche Ursache werden ein Handelsregistername und eine Rechnung angegeben. Der Betrag, in der Regel rund 1.000 Euro, soll innerhalb von drei Tagen fällig werden. Zu diesem Zweck wird dem Schreiben ein Überweisungsträger beigefügt.
Hinweise zu gefälschten Briefen
In den letzten Wochen sind immer wieder Zahlungsaufforderungen aufgetaucht, die angeblich von Amtsgerichten gestellt, aber tatsächlich gefälscht wurden, mit Überweisungsscheinen. Anhaltspunkte dafür, dass es sich nicht um amtliche Briefe handelt, sind insbesondere: Kontodaten im Ausland oder falls der Empfänger nicht über die Oberfinanzdirektion Baden-Württemberg ist. Zudem enthalten die irreführenden Briefe meist nicht die vollständigen Adressen oder manchmal den Bundesadler, der auf einem echten Brief der baden-württembergischen Gerichte nicht abgedruckt wäre. In Zweifelsfällen sollten Betroffene zunächst beim jeweiligen Gericht nachfragen, bevor sie die angebliche Rechnung tatsächlich begleichen.
Die Amtsgerichte Freiburg, Mannheim und Stuttgart haben auf ihren Webseiten Abmahnungen eingebaut.
Außerdem wurden die Bezirksnotare über die betrügerischen Schreiben informiert.
.
Inspiriert von Landesregierung BW