Bildung & Wissenschaft

Verletzungen im Straßenverkehr auf historischem Tiefstand

Die Zahl der Verkehrsunfälle im Jahr 2021 ist auf ein Allzeittief gesunken. Die Anstrengungen des Landes zur Verbesserung der Verkehrssicherheit schützen Leben und Gesundheit aller Verkehrsteilnehmer.

„Der Verkehrsunfallrekord für 2021 stimmt mich positiv: Fast 800 Schwerverletzte weniger, das ist ein toller Erfolg. Unser Einsatz für mehr Verkehrssicherheit Früchte tragen. Insgesamt bleibt die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle auf einem erfreulich niedrigen Niveau. Auch die Zahl der Verkehrstoten bleibt deutlich unter der langjährigen Zahl der Verkehrstoten – auch wenn wir gegenüber 2020, in dem wir den niedrigsten Wert seit Einführung der amtlichen Statistik verzeichneten, einen leichten Anstieg verzeichnen. Trotzdem ist jeder Todesfall einer zu viel. Dieser schreckliche Schicksalsschlag und die Tragödie für die Angehörigen gilt es zu vermeiden. Deshalb werden wir nicht müde und tun konsequent alles Notwendige für mehr Verkehrssicherheit“, so der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister für Digitalisierung und Kommunen. Thomas Strobel.

Verkehrsunfallstatistik in Zahlen

„Der Verkehrsunfallrekord für 2021 lautet zusammengefasst: Alle zwei Minuten ein Unfall, jede Viertelstunde ein Verletzter, jeden Tag ein Toter“, sagte Minister Thomas Strobl. Nach dem deutlichen Rückgang der Unfallzahlen im Jahr 2020 blieb die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Jahr 2021 auf diesem niedrigen Niveau. Mit 273.875 polizeilich registrierten Verkehrsunfällen im Jahr 2021 (2020: 269.557) war ein leichtes Plus von 1,6 Prozent zu verzeichnen verglichen mit dem vorherigen Jahr. Während die Verkehrsunfälle mit Personenschaden um 6,1 Prozent zurückgingen, stieg die Zahl der Verkehrsunfälle mit Sachschaden um 2,6 Prozent. Fast 90 Prozent der Verkehrsunfälle führten nur zu Sachschäden. Die Zahl der Verletzten sank um 5,5 Prozent auf 37.445 (2020: 39.622). Den stärksten Rückgang gab es bei den Schwerverletzten (elf Prozent). Die Zahl der Verkehrstoten auf den Straßen Baden-Württembergs stieg im Jahresvergleich um 5,5 Prozent auf 348 (2020: 330).

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Ansicht ausgewählter Verkehrsmittel

Im Bereich Motorradunfälle setzten sich die guten Ergebnisse der Motorradsaison im Gesamtjahr fort. Trotzdem wurde 2021 jeder fünfte Verkehrstote von einem Motorrad verursacht. 83 Menschen starben im Zusammenhang mit Lkw-Unfällen, neun mehr als im Vorjahr. „Nach wie vor verzeichnen wir fast die Hälfte unserer Verkehrstoten im Zusammenhang mit Motorrad- oder Lkw-Unfällen. Deshalb werden wir unseren Weg gehen 5-Punkte-Plan im Motorradbereich Überwachungsoffensive, verstärkte Prävention, kostenlose Technikchecks, offensive Öffentlichkeitsarbeit und die Entschärfung gefährlicher Strecken konsequent fortführen. Außerdem werden wir uns noch intensiver auf den Schwerverkehr konzentrieren. Rund 74.000 polizeilich festgestellte Verstöße allein im Jahr 2021 zeigen, dass sich Lkw-Fahrer, aber auch Unternehmer besser an die Regeln halten sollten“, sagte Bundesinnenminister Thomas Strobl.

Die Zahl der Fahrradunfälle (-11,5 Prozent) und der verletzten Radfahrer ist deutlich zurückgegangen (-12,0 Prozent). Die Zahl von 57 getöteten Radfahrern liegt auf Vorjahresniveau (2021: 58). Jeder zweite getötete Radfahrer saß auf einem Elektrofahrrad (28 von 57).

Ein weiterer Bestandteil der Mobilitätswende sind die kleinen Elektrofahrzeuge – hauptsächlich E-Scooter. Mit 600 hat sich die Zahl der Verkehrsunfälle mit Elektrokleinfahrzeugen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Erstmals wurden zwei Nutzer kleiner Elektrofahrzeuge getötet. 423 Menschen wurden bei solchen Unfällen verletzt, 67 davon schwer. Fast drei Viertel der Unfälle wurden von den Nutzern von Mikro-Elektrofahrzeugen selbst verursacht. „Wir haben schon sehr früh auf E-Scooter gesetzt – auch wenn E-Scooter nur rund ein Prozent der Unfallbeteiligten ausmachen. Wir werben mit unserer Kampagne gemeinsam mit kommerziellen Anbietern „#rideitright – escooter, aber richtig!“ für die Einhaltung der Vorschriften bei den in den Städten besonders beliebten Fahrzeugen“, so Innenminister Thomas Strobl weiter.

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Hauptunfallursachen und Risikofaktoren gegenüber dem Vorjahr unverändert

Überhöhte oder unangemessene Geschwindigkeit ist nach wie vor die Hauptursache für tödliche Verkehrsunfälle. 126 Menschen verloren im vergangenen Jahr ihr Leben, weil Verkehrsteilnehmer zu schnell fuhren (2020: 131). „Wird die Geschwindigkeit überschritten, halten wir den Steuerdruck hoch. Es geht darum, Leben zu retten und die schweren Folgen von Unfällen zu verhindern – es geht nicht ums Abkassieren“, betonte Bundesinnenminister Thomas Strobl.

Die Gesamtzahl der alkohol- und drogenbedingten Unfälle ist etwa gleich hoch wie im Vorjahr. Demgegenüber stieg die Zahl der Verkehrsteilnehmer, die in diesem Bereich ums Leben kamen: 31 Verkehrsteilnehmer kamen 2021 bei solchen Unfällen ums Leben (2020: 17).

Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert volle Aufmerksamkeit. Das zeigt die Tatsache, dass im Jahr 2021 bei 42 von insgesamt 329 tödlichen Verkehrsunfällen Ablenkung die Unfallursache war. Darüber hinaus waren 45 der getöteten anschnallpflichtigen Fahrzeugnutzer zum Unfallzeitpunkt nicht oder nicht richtig angeschnallt.

Verkehrsüberwachung schützt Menschenleben

„Die Verkehrsüberwachung zielt gezielt auf die Hauptursachen der schwersten Verkehrsunfälle ab. Sie ist eine Kernaufgabe der Polizei und dient dem Schutz von Menschenleben im Straßenverkehr. Denn der kausale Zusammenhang zwischen Kontrolldruck, Sanktionshöhe und Verhaltensänderung ist wissenschaftlich belegt. Es geht einfach um Menschenleben“, betonte Innenminister Thomas Strobl. Allein die Polizei stellte im vergangenen Jahr fast 1,5 Millionen Geschwindigkeitsverstöße und 100.000 Gurtverstöße (einschließlich fehlender Kindersicherungen) fest.

Mehr als 9.000 Verkehrsunfallverhütungsveranstaltungen

Aufgrund der Lockerungen der Infektionsschutzmaßnahmen in den vergangenen Sommermonaten konnten viele Präventionsveranstaltungen wieder mit persönlichen Begegnungen angeboten werden. So hat die Polizei Baden-Württemberg im Jahr 2021 mehr als 9.000 Veranstaltungen im Bereich Verkehrsunfallprävention angeboten und damit rund 145.000 Menschen erreicht. Gleichzeitig setzte die Polizei zunehmend auf Online-Formate.

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Baden-Württemberg hat sich im vergangenen Jahr besonders für die Belange von Radfahrern im Straßenverkehr eingesetzt. Im Rahmen der Kampagne wurden Präventionsbotschaften wie gegenseitige Rücksichtnahme eingesetzt „Crazy – Verkehrsberater“ Sie steckten unter anderem in Bussen fest und konnten so im Verkehr verteilt werden.

Ein besonderer Fokus der Präventionsarbeit liegt weiterhin auf den Kindern, die im Straßenverkehr besonderen Schutzes bedürfen. So startete die Aktion beispielsweise zu Beginn des Schuljahres „Sicherer Schulweg“ mit einem Maßnahmenpaket zur Verkehrsüberwachung und Verkehrsunfallprävention.

„Die Verkehrsunfallprävention liegt mir besonders am Herzen“, betonte Innenminister Thomas Strobl, der auch Schirmherr der Verkehrssicherheitskampagne ist VORSICHT VOR DEM VERKEHR lautet: „Es ist wichtig, das Bewusstsein der Menschen für die Gefahren im Straßenverkehr nachhaltig zu schärfen und dadurch die Einhaltung der Verkehrsregeln, Achtsamkeit und gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr sicherzustellen.“ Dann kommen wir Vision Null (PDF)einen entscheidenden Schritt näher an den Straßenverkehr ohne Tote oder Schwerverletzte.“

Ministerium des Innern, für Digitalisierung und Kommunen: Verkehrsprävention

Verkehrsministerium: Verkehrssicherheit

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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