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Verkehrstote 2023: ACE fordert Steigerung der Verkehrssicherheit in den Bundesländern

Heute wurde die finale Unfallstatistik für das Jahr 2023 vom Statistischen Bundesamt vorgestellt. Laut der Statistik ist die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten im vergangenen Jahr weiter angestiegen. Im Jahr 2023 kamen 2.839 Menschen im Straßenverkehr ums Leben und mehr als 366.000 wurden bei Verkehrsunfällen verletzt.

Bei genauer Betrachtung der einzelnen Bundesländer zeigt sich, dass sich viele von ihnen wieder nahezu auf dem Vor-Corona-Niveau von 2019 bewegen. Dies ergaben Berechnungen des ACE (Europas Mobilitätsbegleiter). Der ACE ruft daher die Länder dazu auf, von den neu gewonnenen Rechten durch die StVO-Novelle Gebrauch zu machen und aktiv für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen.

Die ACE-Analyse zeigt, dass die Zahl der Verkehrstoten deutschlandweit von 2019 bis 2023 um 6,8 Prozent leicht gesunken ist. Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen den Bundesländern. Sachsen-Anhalt (-5,1 Prozent), Niedersachsen (-2,1 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (-1,3 Prozent) konnten sich im Vergleich zu 2019 verbessern, liegen jedoch immer noch unter dem deutschlandweiten Durchschnitt.

In Thüringen (+5,4 Prozent), Sachsen (+16,9 Prozent), dem Saarland (+36 Prozent) und Bremen (+50 Prozent) ist die Zahl der Verkehrstoten sogar noch höher als im Vergleichszeitraum vor der Corona-Pandemie. Eine positive Entwicklung zeigt sich hingegen in Mecklenburg-Vorpommern, wo es gelungen ist, die Zahl der Verkehrstoten um 35 Prozent zu reduzieren.

Aufgrund der Corona-Pandemie und des veränderten Mobilitätsverhaltens sind die Unfallzahlen der Jahre 2020 bis 2022 nur bedingt aussagekräftig. Daher wird als Vergleichsjahr das Vor-Corona-Jahr 2019 herangezogen.

Kerstin Hurek, Leiterin der Abteilung Verkehrspolitik beim ACE, betont, dass die Vision Zero keine abstrakte Idee einer fernen Zukunft sei, sondern bereits in der Gegenwart konsequent verfolgt werden müsse. Die Novelle der StVO ermögliche es den Ländern und Kommunen, aktiv mehr für Verkehrssicherheit zu tun, beispielsweise mit der Einrichtung von mehr Zebrastreifen und Tempo-30-Zonen. Das Ziel sei es, das Niveau von vor der Corona-Zeit nicht wieder zu erreichen.

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Im Folgenden sind die Veränderungen der Verkehrstoten in den verschiedenen Bundesländern aufgeführt:

| Bundesland | Veränderung der Verkehrstoten (%) |
|———————|———————————|
| Sachsen-Anhalt | -5,1 |
| Niedersachsen | -2,1 |
| Nordrhein-Westfalen | -1,3 |
| Thüringen | +5,4 |
| Sachsen | +16,9 |
| Saarland | +36 |
| Bremen | +50 |
| Mecklenburg-Vorpommern | -35 |

Es ist wichtig, dass die Länder in Zusammenarbeit mit dem ACE und anderen relevanten Institutionen Maßnahmen ergreifen, um die Verkehrssicherheit weiter zu verbessern und die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten zu reduzieren. Die aktuelle Unfallstatistik sollte dazu anregen, eine breite Diskussion über Verkehrssicherheit zu fördern und Maßnahmen zur Prävention von Verkehrsunfällen zu unterstützen.



Quelle: ACE Auto Club Europa e.V. / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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