Der Streik der Gewerkschaft Verdi im öffentlichen Nahverkehr von sieben großen Städten in Baden-Württemberg hat pünktlich um 03:00 bzw. 04:00 Uhr begonnen. Die Arbeitsniederlegungen betreffen die kommunalen Nahverkehrsunternehmen in Stuttgart, Karlsruhe, Heilbronn, Freiburg, Baden-Baden, Esslingen und Konstanz, wodurch alle Busse und Bahnen stillstehen. Fahrgäste müssen sich daher auf erhebliche Einschränkungen einstellen.
Zusätzlich zu den Auswirkungen auf den Nahverkehr sind auch einige Abiturienten an allgemeinbildenden Gymnasien betroffen, da der Streik mit dem Beginn der schriftlichen Prüfungen zusammenfällt. Das Kultusministerium gab bekannt, dass die Prüfungen planmäßig stattfinden werden, wobei eine Toleranzgrenze von 30 Minuten für verspätetes Erscheinen gilt. Schüler, die aufgrund des Streiks nicht zur Prüfung erscheinen können, haben die Möglichkeit, am Nachtermin teilzunehmen, sofern sie nachweisen können, dass sie nicht zumutbar zur Schule gelangen konnten.
Der Tarifstreit zwischen Verdi und den Nahverkehrsbetrieben dauert bereits seit Ende Januar an. Nachdem Verdi die Verhandlungen mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) für gescheitert erklärt hatte, stimmten rund 93 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder in den Betrieben für unbefristete Streiks. Die nächste Verhandlungsrunde ist für kommende Woche geplant, nachdem die Arbeitgeber ein verbessertes Angebot vorgelegt hatten. Trotzdem haben die Streiks zu erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr geführt und das Vertrauen der Fahrgäste beeinträchtigt.
