In einigen Regionen in Nordrhein-Westfalen ist das Maibaumstellen in der Nacht zum 1. Mai eine langjährige Tradition, die von den jungen Männern durchgeführt wird, um ihren Angebeteten ihre Zuneigung zu zeigen. Im Jahr des Schaltjahres ergibt sich jedoch eine unerwartete Wendung, da auch die Frauen Maibäume stellen. Laura Potting wurde von dieser Veränderung überrascht.
Für Laura Potting gibt es bestimmte Dinge im Leben, die sie zur Weißglut treiben können, wie beispielsweise Bahnstreiks, plötzlicher Schneefall oder das lästige Eiskratzen am frühen Morgen. Ihre Gedanken sind geprägt von wirren Überlegungen und scharfen Beobachtungen des Alltags. Dabei zeigt sie sich als etwas exzentrisch, meist bunt und nie ganz ernsthaft.
Das Maibaumstellen zu Zeiten des Schaltjahres sorgt demnach für unerwartete Veränderungen in den traditionellen Rollenverteilungen zwischen Männern und Frauen. Während es für die Männer üblich war, ihre Zuneigung durch das Aufstellen von Maibäumen zu demonstrieren, treten in diesem besonderen Jahr auch die Frauen in diese Rolle. Diese Verschiebung ermöglicht neue Perspektiven auf das traditionelle Brauchtum und zeigt, dass sich auch überlieferte Rituale mit der Zeit verändern können.