In einer Pressemitteilung vom 22. Februar 2024 hat Dr. Rainer Balzer MdL, der kulturpolitische AfD-Fraktionssprecher, dem Stuttgarter Thienemann-Verlag vorgeworfen, sich an literarischer Leichenfledderei beteiligt zu haben. Der Grund für diesen Vorwurf liegt in der Neuauflage von Michael Endes beiden „Jim Knopf“-Romanen, in denen das Wort „Neger“ entfernt wurde. Der Verlag begründet diese Entscheidung damit, dass Kinder, die die Bücher heute lesen, diese sprachlichen Elemente nicht in ihren Alltagswortschatz übernehmen sollen.
Dr. Rainer Balzer kritisiert diese Entscheidung als Akt von Kulturbarbarei gegenüber einem Autor, der sich nicht mehr wehren kann. Er merkt an, dass deutsche Verlage zunehmend dem Zeitgeist nachgeben und zu „woken Vorfeldinstitutionen von Linken und Grünen“ werden. Er fragt, warum Begriffe wie „Negerkuss“ oder das Buch „Zehn kleine Negerlein“ verschwinden, während Schwarze zunehmend in Werbeanzeigen auftauchen.
Der AfD-Politiker betont, dass die AfD sich diesen Absurditäten entgegenstellen wird. Er verweist auch auf andere Fälle, bei denen der Zeitgeist in der Gesellschaft zu absurden Folgen führt, wie beispielsweise Lehrer, die aufgrund des Wortes „Neger“ den Roman von Wolfgang Koeppen nicht mehr unterrichten wollen oder die Bezeichnung von Dinosauriern als „rassistisch“ angesehen wird.
Hier ist eine Tabelle, die relevante Informationen zu diesem Thema zusammenfasst:
Ereignis | Datum | Ort |
---|---|---|
Neuauflage von Michael Endes „Jim Knopf“-Romanen | 22. Februar 2024 | Stuttgart |
Entfernung des Wortes „Neger“ aus den Büchern | 22. Februar 2024 | Stuttgart |
Kritik von Dr. Rainer Balzer MdL | 22. Februar 2024 | Stuttgart |
Es bleibt abzuwarten, wie der Thienemann-Verlag und andere Verlage in Zukunft mit vergleichbaren Situationen umgehen werden und ob die Debatte um den Umgang mit bestimmten Begriffen in der Literatur weiter anhält. Historisch betrachtet ist diese Diskussion Teil eines größeren gesellschaftlichen Wandels, bei dem die Sprache sensibler und bedachter verwendet wird, um Diskriminierung zu vermeiden. Ob dies letztendlich zu einem besseren Verständnis und einer toleranteren Gesellschaft führt, bleibt eine offene Frage.
Quelle: AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg / ots