Gemäß einem Bericht von www.swr.de, hat Stuttgarts Stadtverwaltung zuletzt mitgeteilt, dass sie eventuell gezwungen sein könnte, geflüchtete Menschen in Sport-, Turn- oder Versammlungshallen unterzubringen. Grund dafür sind erschöpfte Kapazitäten in Hotels und den sogenannten Systembauten. Kritik kam vor allem aufgrund der möglichen Einschränkungen von Sportangeboten für Schulen und Vereine. Der Oberbürgermeister der Stadt, Frank Nopper, hat jedoch betont, dass diese Unterbringung nur im äußersten Notfall erfolgen wird und alternative Unterbringungsmöglichkeiten derzeit intensiv geprüft würden.
Weitere Entwicklungen und Kontext
In Stuttgart leben aktuell rund 2.958 Asylberechtigte, Flüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigte laut dem Sozialatlas Baden-Württemberg. Die Stadtverwaltung steht daher vor der Herausforderung, geeignete Wohnmöglichkeiten für diesen Personenkreis zu finden. Vereine und Schulen befürchten jedoch, dass durch die Nutzung von Sporthallen als Unterkunft deren Verfügbarmachung für Freizeit- und Bildungsaktivitäten eingeschränkt werden könnte.
Ein historischer Rückblick
Die Unterbringung von Geflüchteten in Sporthallen ist in Stuttgart und anderen deutschen Städten kein neues Phänomen. Schon während der Flüchtlingskrise 2015/16 wurden Sporthallen in Notunterkünfte umgewandelt. Laut Zeit Online, wurden jedoch die meisten dieser Hallen bis Ende 2016 wieder freigegeben. Neue Entwicklungen, wie die steigenden Ankunftszahlen von Geflüchteten, zwingen Kommunen nun, erneut ähnliche Arrangements in Betracht zu ziehen.
Potenzial für Veränderungen
Die Unterbringung von Geflüchteten bleibt weiterhin ein umstrittenes Thema in Stuttgart und anderen Städten in Deutschland. Die Stadtregierung sucht kontinuierlich nach neuen Unterkunftsmöglichkeiten, um die Nutzung von Sporthallen zu vermeiden und gleichzeitig adäquate Wohnverhältnisse für Geflüchtete zu gewährleisten. Aktuell wird in Stuttgart unter anderem die Nutzung von privaten Gebäuden und ungenutzten Gemeindesälen geprüft, die potenziell als Unterkünfte dienen könnten.