Als regionaler Redakteur aus Stuttgart möchte ich Ihnen eine Pressemitteilung präsentieren, die das Ergebnis eines umfangreichen Heiz-O-Meters diskutiert. Laut der Mitteilung ist Stuttgart die einzige Stadt in Deutschland, die in der Heizsaison 2023/24 weniger Heizenergie verbraucht hat als im Vorjahr. In allen anderen der 20 größten deutschen Städte wurde hingegen mehr geheizt. Das ista Heiz-O-Meter, ein Instrument zur Erfassung des Heizenergieverbrauchs, hat somit interessante Erkenntnisse über den Verbrauch in unterschiedlichen Regionen des Landes geliefert.
Stuttgart konnte seinen Heizenergieverbrauch witterungsbereinigt um etwa 1 Prozent senken. Auf Platz zwei und drei des Rankings liegen Dresden und München mit einem Mehrverbrauch von einem bzw. zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Schlusslicht bildet Bielefeld mit einem witterungsbereinigten Mehrverbrauch von zwölf Prozent.
Der Westen Deutschlands zeigt sich generell weniger sparsam beim Heizen. Die letzten sechs Plätze des Städte-Rankings für die gesamte Heizsaison wurden von nordrhein-westfälischen Städten belegt. Das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen erreicht lediglich den zehnten Platz im Bundesländervergleich, während Sachsen, Bayern und Thüringen die vorderen Ränge einnehmen. Baden-Württemberg, zu dem Stuttgart gehört, erreicht den fünften Platz. Die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen liegen am Ende der Tabelle.
Der Immobiliendienstleister ista hatte zu Beginn der Heizperiode das ista Heizranking ausgeschrieben und Stuttgart als sparsamste Stadt ausgezeichnet. Bei einer Veranstaltung in Berlin erhielt das Amt für Umweltschutz in Stuttgart den ista Heiz-O-Meter Cup und eine Urkunde. Die Stadt erhielt außerdem ein Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro, das für die Erfassung und Verbesserung der Energieeffizienz öffentlicher Gebäude verwendet werden soll.
Die Ergebnisse des Heiz-O-Meters sollen Bewusstsein und Transparenz beim Thema Heizen schaffen. Nur wer seinen aktuellen Verbrauch kennt, kann sein Verhalten bewusst steuern und Energie sparen. In Stuttgart wird dieser Gedanke bereits intensiv umgesetzt, wodurch die Haushalte dort sogar noch bewusster heizten als im Winter zuvor. Der Geschäftsführer von ista, Hagen Lessing, betonte die Bedeutung von aktuellen und verlässlichen Daten für die Umsetzung von Klimaschutzplänen.
Andreas Neft, Amtsleiter des Stuttgarter Amtes für Umweltschutz, appellierte an die Kommunen, die Sanierung des eigenen Gebäudebestandes voranzutreiben, um die Wärmewende erfolgreich umsetzen zu können. Er betonte, dass die Landeshauptstadt Stuttgart hier eine Vorreiterrolle einnehme und die eigenen Gebäude bis 2030 konsequent mit dem Ziel der Klimaneutralität sanieren werde.
Das ista Heiz-O-Meter ist eine digitale Anwendung, die laufend aktuelle Monatsdaten von rund 350.000 Haushalten auswertet, den tatsächlichen Heizenergieverbrauch des Vormonats in ganz Deutschland, den Bundesländern und den 20 größten Städten ermittelt und so Transparenz über den Heizenergieverbrauch während der laufenden Heizperiode schafft.
In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse des ista Heiz-O-Meters für die 20 größten deutschen Städte dargestellt:
Stadt | Verbrauchsänderung in Prozent |
---|---|
Stuttgart | -1 |
Dresden | +1 |
München | +2 |
… | … |
Quelle: ista SE / ots