Studie bestätigt: Motorradlärm belästigt Anwohner besonders stark
Eine sozio-akustische Studie im Auftrag des Verkehrsministeriums hat bestätigt, was viele Menschen bereits vermuteten: Motorräder werden von Anwohnern als deutlich störender wahrgenommen als andere Fahrzeuge. Besonders am Wochenende fühlen sich viele Menschen durch den Motorradlärm belästigt.
Die Studie befragte Anwohner, die an Motorradstrecken wohnen, zur empfundenen Störung durch den Verkehrslärm. Die Antworten wurden anschließend mit den tatsächlichen Lärmwerten der verschiedenen Fahrzeugarten abgeglichen. Die Studie wurde in fünf ländlich gelegenen Untersuchungsgebieten durchgeführt, wodurch ein breites Spektrum an Wohnsituationen und Verkehrssituationen abgedeckt werden konnte.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Motorräder bei gleicher Lautstärke als deutlich lärmbelästigender empfunden werden als Pkw, Lkw und Busse. Diese Erkenntnis bestätigt die subjektive Wahrnehmung vieler Anwohner, die sich schon lange über den Motorradlärm in ihrer Umgebung beschweren.
Staatssekretärin Elke Zimmer betont die Bedeutung der Studie: „Durch die Studie wird wissenschaftlich bestätigt, was viele Menschen vor Ort schon lange sagen: Motorräder wirken bei gleicher Lautstärke sehr viel lärmbelästigender als Pkw, Lkw und Busse.“ Die Studienergebnisse sind ein wichtiges Instrument, um Maßnahmen zum Schutz der Anwohner vor Verkehrslärm gezielt zu planen und umzusetzen.
Die Auswirkungen der Studienergebnisse könnten weitreichend sein. Es ist zu erwarten, dass die Debatte um Maßnahmen zur Reduzierung des Motorradlärms an Intensität gewinnen wird. Mögliche Maßnahmen könnten die Einführung von Geschwindigkeitsbegrenzungen, die Verlagerung von Motorradstrecken oder die Entwicklung von Lärmschutzmaßnahmen für Anwohner sein.
Insgesamt liefert die Studie wichtige Erkenntnisse, die dazu beitragen können, die Belastung der Anwohner durch Verkehrslärm, insbesondere Motorradlärm, zu reduzieren.