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Steigende Legionellen-Fälle in Baden-Württemberg: Wichtige Tipps zur Vorsorge

Die Zahl der Legionellen-Erkrankungen in Baden-Württemberg ist bis Ende Juli 2023 auf 222 Fälle angestiegen, was auf veränderte Umweltbedingungen und höhere Infektionsrisiken während der Urlaubszeit zurückzuführen sein könnte, und ist besonders alarmierend für gefährdete Personengruppen.

Die Gesundheitslage in Baden-Württemberg gibt Anlass zur Sorge, da die Erkrankungen durch Legionellen eine alarmierende Steigerung verzeichnen. Bis Ende Juli 2023 wurden bereits 222 Fälle gemeldet, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 248 Fällen im gesamten Jahr 2022.

Ursachen für den Anstieg der Legionellose-Fälle

Eine Vielzahl von Faktoren könnte zu diesem Anstieg beigetragen haben. Das Robert Koch-Institut (RKI) verweist darauf, dass eine bessere Erkennung von Erkrankungen, eine älter werdende Population und die Klimaentwicklung mögliche Gründe sind. Insbesondere die Kombination aus hohen Temperaturen und häufigeren Regenfällen schafft Bedingungen, die das Wachstum der Legionellen begünstigen.

Die Gefahr durch kontaminiertes Wasser

Legionellen sind Bakterien, die grippeähnliche Symptome bis hin zu schweren Lungenentzündungen auslösen können. Sie gelangen häufig über zerstäubtes Wasser in die Atemwege, etwa beim Duschen oder in Whirlpools. Dieses Risiko wird besonders während der Urlaubszeit betont, da Reisen und das Verwenden von Whirlpools das Infektionsrisiko erhöhen können.

Die Gefährdung durch steigende Fallzahlen

Besonders gefährdete Gruppen sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem, ältere Personen sowie Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes oder Herzkrankheiten. Laut dem RKI führt die Infektion in fünf bis zehn Prozent der Fälle zu einem tödlichen Verlauf. Im Jahr 2023 sind bis jetzt zehn Todesfälle zu verzeichnen, was einen Anstieg im Vergleich zu den dreißig Fällen des Vorjahres darstellt.

Vorbeugende Maßnahmen zur Sicherheit

Das Sozialministerium rät dazu, in leerstehenden Wohnungen sowie wenig genutzten Sanitäreinrichtungen das Wasser regelmäßig abzulassen, um die Entwicklung der Bakterien zu verhindern. Insbesondere die Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad Celsius schaffen ideale Bedingungen für das Wachstum der Legionellen.

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Regelungen zur Trinkwasserqualität

Für die Qualität des Trinkwassers sind die Wasserwerke verantwortlich, die sicherstellen müssen, dass das Wasser die Vorschriften erfüllt. Eigentümer von größeren Wohngebäuden sind verpflichtet, alle drei Jahre das Trinkwasser auf Legionellen prüfen zu lassen. Sollte der Grenzwert überschritten werden, muss das lokale Gesundheitsamt benachrichtigt werden, um geeignete Maßnahmen einzuleiten.

Globale Ausbrüche und historische Hintergründe

Die Legionärskrankheit wurde erstmals 1976 bekannt, als auf einer Tagung einer Kriegsveteranenvereinigung in den USA zahlreiche Teilnehmer an einer mysteriösen Lungenentzündung erkrankten. Seitdem wurden immer wieder Berichte über größere Ausbrüche mit tödlichen Folgen veröffentlicht, wie aktuell in Rzeszow, Polen, wo 19 Menschen starben.

Die Situation im Bundesland erfordert Aufmerksamkeit, insbesondere die steigende Anzahl an Infektionen sollte die Bevölkerung und die zuständigen Stellen zum Handeln bewegen, um die gesundheitlichen Risiken zu minimieren und die Lebensqualität in der Region zu schützen.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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