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Städtebauförderung „Ortsmitte Bilfingen“ in Kampfelbach abgeschlossen

Die Stadterneuerungsmaßnahme „Ortsmitte Bilfingen“ in Kampfelbach wurde vom Land mit rund 2,9 Millionen Euro gefördert. Mit Hilfe der Städtebauförderung wurde das Zentrum des Stadtteils Bilfingen in Kampfelbach lebendig und zukunftsfähig gemacht.

Die Stadterneuerungsmaßnahme „Ortsmitte Bilfingen“ in Kampfelbach im Enzkreis wurde erfolgreich abgeschlossen. Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnungsbau förderte die Sanierung mit insgesamt rund 2,9 Millionen Euro staatlicher Fördermittel. „In Kampfelbach ist es exemplarisch zu sehen, wie es mit Hilfe der Stadtentwicklungsförderung kann es gelingen, eine Innenstadt lebendig und zukunftsfähig zu machen und gleichzeitig die charakteristische und historische Struktur des Stadtteils zu bewahren“, erklärte die Ministerin Nicole Razavi am 18. Mai 2022 anlässlich der Fertigstellung dieser Sanierung. „Ich freue mich besonders, dass in der Weinbrenner-Presse ein Veranstaltungsraum für das überaus rege Vereinsleben in Kampfelbach wurde geschaffen. Dies ist auch ein Beitrag zur Stärkung des Ehrenamtes und des gesellschaftlichen Zusammenhalts.“

Die Städtebauförderung ist ein lernendes Programm, sodass die Fördermittel flexibel eingesetzt werden können, um immer wieder auf neue Herausforderungen zu reagieren. „Damit unterstützen wir die Kommunen dabei, Quartiere aufzuwerten, Brachflächen umzunutzen, Wohnraum zu schaffen und Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel umzusetzen. Darüber hinaus löst jeder Förder-Euro bis zu acht weitere Euro an Folgeinvestitionen aus, was auch in der regionalen Bauwirtschaft und im Handwerk langfristige Beschäftigungsimpulse setzt“, so die Ministerin.

Denkmalgeschütztes Rathaus und historische Weinbrennerpresse saniert

Die Gemeinde Kampfelbach besteht aus den Ortsteilen Bilfingen und Ersingen. Der Stadtteil Bilfingen hat eine Altstadt mit historischen Gebäuden. Schwerpunkte der Sanierung waren die Sanierung und Umgestaltung des denkmalgeschützten Rathauses, die Erneuerung der historischen Weinbrennerpresse, die Gestaltung öffentlicher Räume sowie die Modernisierung privater Gebäude. Ziel war es, die charakteristische Struktur des Stadtteils zu erhalten und an die heutigen Bedürfnisse anzupassen.

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Da die Stadtverwaltung Bilfingen personell aufgestockt wurde, reichten die bisher genutzten Räumlichkeiten im Erdgeschoss des denkmalgeschützten Rathauses nicht mehr aus. Deshalb wurden die beiden lange Zeit leerstehenden Stockwerke darüber saniert und zu Büros umgebaut. Neben Büros beherbergt das Erdgeschoss nun das Bürgerbüro, während sich im ersten Obergeschoss das Standesamt, weitere Büros und ein Sozialraum befinden. Im Dachgeschoss wurden zwei neue Wohnungen errichtet. Auch der Anbau wurde umgebaut; dort ist heute unter anderem das Archiv untergebracht.

Multifunktionaler Veranstaltungsraum für die Vereine

Als besonderes Schmuckstück wurde die historische Weinbrennerpresse renoviert. Im Inneren wurde ein multifunktionaler Veranstaltungsraum geschaffen. Hier finden die Kampfelbacher Vereine ein Domizil und können feiern. Der Raum wird derzeit vom Gemeinderat für Sitzungen genutzt. Außerdem wurden die Fassade und das Dach der Kelter saniert und der Platz vor dem Gebäude neu gestaltet – Feste und der Weihnachtsmarkt können dort stattfinden.

Auch das ehemalige Hotel Kampfelbacher Hof hat die Gemeinde mit Sanierungsmitteln erworben, abgerissen und das Gelände freigelegt. Ein Sozialträger wird dort nun ein Pflegeheim errichten. Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen wurden auch Straßen und ein weiterer Platz neu gestaltet. Zahlreiche private Eigentümer nutzten die Gelegenheit, um 21 Gebäude zu modernisieren.

In den Jahren 2008 bis 2010 lag das im Sanierungsgebiet liegende Kampfelbacher Saal – eine Mehrzweckhalle – energetisch und baulich modernisiert. Dafür wurden von der Investitionspakt zur energetischen Erneuerung der sozialen Infrastruktur (IVP) rund 664.000 Euro – davon rund 369.000 Euro vom Bund und 295.000 vom Land.

Ministerium für Landesentwicklung und Wohnungsbau: Städtebauförderung in Baden-Württemberg

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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