GamesHub for Health / Life Science Heidelberg – Ein Sprungbrett für innovative Gesundheitsspiele
Heidelberg, 07. Oktober 2023 – Staatssekretär Arne Braun besuchte gestern den GamesHub für Health / Life Science Heidelberg, um sich über die breite Palette von Anwendungsmöglichkeiten von Spielen im Gesundheitsbereich zu informieren. Der GamesHub ist das baden-württembergische Kompetenzzentrum und der Inkubator für die Entwicklung von Games-Anwendungen zum präventiven, therapeutischen und schulischen Einsatz in der Gesundheitsbranche.
Die Zusammenarbeit zwischen der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) und hei_INNOVATION, der Transferagentur der Universität Heidelberg, hat das landesweite GamesHub-Programm vorangebracht. Mit seinem Besuch unterstrich Staatssekretär Arne Braun das enorme Potenzial von Spielen im Gesundheitsbereich und betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Partnern und Expertennetzwerken. „Das GamesHub-Projekt in Heidelberg soll zu einem deutschlandweit wahrgenommenen Vorhaben ausgebaut werden“, erklärte er.
Der GamesHub für Health / Life Science Heidelberg arbeitet in einem Konsortium mit Partnern wie der Stadt Heidelberg, dem Technologiepark Heidelberg, der SRH Hochschule Heidelberg und der Hochschule der Medien Stuttgart zusammen. Gemeinsam bringen sie ihre Fachkenntnisse und Perspektiven in das Programm ein, das 2021 ins Leben gerufen wurde.
Eine wichtige Rolle im GamesHub spielen Start-up-Teams und Studierende, die Prototypen für Gesundheitsspiele entwickeln. In der aktuellen Förderrunde haben vier Start-up-Teams und 32 Studierende die Möglichkeit, ihre Ideen im Coaching- und Qualifizierungsprogramm des GamesHub umzusetzen. Die Teams wurden von einer Fachjury ausgewählt.
Die Start-up-Teams, die bis März 2024 an ihren Prototypen arbeiten werden, sind:
- GEmGA: Das Team möchte junge Menschen aller sozialen Schichten erreichen und sie von Tabakkonsum und anderen inhalativen Suchtmitteln fernhalten. Dabei sollen verschiedene analoge und digitale Spiele entwickelt werden, die auch Themen wie Bewegung und Ernährung behandeln.
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Fysor GmbH: Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, digitale Trainingsprogramme für physio- und psychotherapeutische Zwecke zu entwickeln. Im Rahmen des GamesHub werden sie an einem Spiel zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur arbeiten.
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Zahnputzfuchs e.V.: Das interdisziplinäre Team strebt eine Verbesserung der Mundgesundheit bei Kindern und Jugendlichen an. Sie möchten ein Spiel entwickeln, das speziell auf Kinder zugeschnitten ist und dabei hilft, Karies zu vermeiden.
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Rolf-Box: Das Team von Rolf-Box möchte Muskel-Skelett-Probleme verringern, die oft durch langes Sitzen und Bewegungsmangel entstehen. Sie arbeiten an der Entwicklung von Computerspielen, die sportliche Aktivität fördern und damit ein erfolgreiches Training und eine verbesserte Gesundheit ermöglichen sollen.
Darüber hinaus haben sich 32 Studierende aus verschiedenen Studiengängen für eine Teilnahme am GamesHub beworben. Im Rahmen des Programms haben sie die Möglichkeit, in interdisziplinären Teams an realen Versorgungsszenarien zu arbeiten, die mit Games und Gamification-Ansätzen angegangen werden können.
Das Qualifizierungsprogramm im GamesHub Heidelberg bietet den Teams ein sechsmonatiges Coaching und eine individuelle Unterstützung. Zusätzlich erhalten sie ein Teambudget für die Entwicklung ihrer Spiele. Ein Expertennetzwerk, das klinische Expertise, Games-Know-how und Erfahrungen im Gründungsbereich bietet, steht den Teams zur Verfügung.
Der GamesHub Heidelberg wird vom Wissenschaftsministerium mit 130.000 Euro über das Medienimpulsprogramm des Landes gefördert. Die MFG Baden-Württemberg hat gemeinsam mit der Hochschule der Medien Stuttgart und der Stadt Heidelberg den GamesHub initiiert.
Mit dem GamesHub für Health / Life Science Heidelberg entsteht ein wichtiges Sprungbrett für innovative Gesundheitsspiele in Baden-Württemberg. Das Programm bietet nicht nur Unterstützung und Qualifizierung für Start-up-Teams, sondern auch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Studierenden und Fachexperten. Die Auswirkungen dieser gemeinsamen Initiativen könnten weitreichend sein und die Gesundheitsbranche durch innovative Spiele bereichern.