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Eine interessante Entwicklung hat sich am Skulpturenweg des Seehauses ereignet. Drei beeindruckende Skulpturen werden nun vorübergehend ausgestellt, nachdem sie aufgrund von Bauarbeiten am Landratsamt Enzkreis umgezogen wurden. Andrea Schumacher, die Erste Vorsitzende des Vereins Skulpturenweg am Seehaus, gab bekannt, dass die Werke nur als Leihgaben zur Verfügung stehen und ursprünglich im Außenbereich der Behörde am Hauptsitz in Pforzheim aufgestellt waren.
Der Umzug der Skulpturen war eine gewaltige logistische Herausforderung. Laut Landrat Bastian Rosenau war es notwendig, einen großen Autokran und spezielle Lkw für den Transport einzusetzen. Zuvor wurden natürliche Fundamente erstellt, die auf Beton verzichteten und umweltfreundlich sind. Dieser Schritt zeigt nicht nur den Respekt gegenüber der Kunst, sondern auch für die Natur.
Die Skulpturen und ihre Künstler
Die neu ausgestellten Skulpturen sind jedes für sich ein Kunstwerk. „Der Trommler“ stammt von dem englischen Bildhauer Michael Sandle, der auch in Pforzheim als Dozent tätig ist. Ein weiteres Werk, „Equilibro“, wurde von dem italienischen Künstler Mario Pavesi erschaffen, der eine enge Verbindung zur Partnerregion des Enzkreises hat. Das dritte Exponat, „Schraffur“, wurde von der rumänischen Künstlerin Ritzi Jacobi gestaltet, die durch ihre Textilkunst große Bekanntheit erlangte und lange Zeit im Enzkreis lebte.
Schumacher führt weiter aus, dass die temporäre Ausstellung nicht nur eine Bereicherung für den Skulpturenweg darstellt, sondern auch einen perfektes „Jubiläumsgeschenk“ zum zehnjährigen Bestehen des Vereins ist. Auch wenn diese Leihgabe nicht von Dauer ist, dürfen sich Kunstinteressierte mindestens ein bis zwei Jahre lang an diesen Werken erfreuen.
Der Ursprung des Skulpturenwegs am Seehaus geht auf das Orkantief „Lothar“ zurück. Der Sturm verursachte im Dezember 1999 erhebliche Schäden, eröffnete jedoch gleichzeitig neue Möglichkeiten für die Gestaltung der Umgebung. So wurde der Grundstein für die Entwicklung des Skulpturenwegs gelegt, der mittlerweile 22 Kunstwerke umfasst. Informationen zu diesen Kunstwerken und den Künstlern sind auf der Website des Vereins zu finden: Hier klicken.
Die Ausstellung der Skulpturen am Seehaus fügt sich somit nicht nur in ein kulturelles Erbe, sondern auch in die Geschichte des Enzkreises ein. Es bleibt spannend zu sehen, wie sich dieser Ort der Kunst und Kultur in Zukunft weiter entwickeln wird.