Ein Eitorfer Mann, der scheinbar ein normales Leben führte, geriet ins Visier der Fahnder, als auf seinen Handys fast 2000 Fotos und Videos mit schwerer Kinderpornografie entdeckt wurden. Er gab an, die Dateien von einem unbekannten Mann über WhatsApp erhalten und behalten zu haben. Trotzdem wurde ihm vorgeworfen, eine Datei weitergeleitet zu haben, woraufhin der Empfänger mit einer Meldung drohte.
Die Ermittler spekulierten, dass der Mann möglicherweise die Bilder in seiner persönlichen Cloud gespeichert haben könnte, was ähnliche Spuren hinterlassen würde. Trotz verschiedenen Untersuchungen konnten die Nachrichten über WhatsApp oder die Internetaktivitäten des Angeklagten nicht eindeutig aufgelöst werden. Es wurde auch angenommen, dass die Dateien möglicherweise ins Internet hochgeladen worden sein könnten.
Der Hinweis auf den Verdächtigen kam über das Bundeskriminalamt und das Landeskriminalamt und letztendlich an die Siegburger Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg. Der Mann gestand den Besitz der Dateien, aber die Verbreitung konnte ihm nicht eindeutig nachgewiesen werden. Als Konsequenz wurde eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten zur Bewährung vorgeschlagen.
Der Richter wies auf die kritische soziale Bindung und das Alkoholproblem des Mannes hin und warnte ihn davor, dass sein Verhalten genau beobachtet werde, auch in seiner vermeintlich privaten Umgebung, da die Behörden mitlesen könnten.