Die Biathletin Baiba Bendika steht kurz vor der Entbindung, denkt aber gar nicht an eine Babypause, sondern arbeitet am Comeback.
Die Biathlon-Stars befinden sich mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison. Damit sich der Erfolg im kommenden Winter einstellt, werden im Sommer die Grundlagen trainiert und an der Fitness gearbeitet. Von Urlaub und Freizeit können die einzelnen Athletinnen und Athleten nur träumen, sie spulen massenhaft Trainingskilometer ab und bringen sich in Form.
Derzeit nicht in vollem Umfang trainieren kann Biathlon-Ass Baiba Bendika. Die Lettin befindet sich in der 32. Schwangerschaftswoche und erwartet Ende August oder Anfang September ihr Baby. Durch den regelrechten Baby-Boom hatte Bendika eine witzige Idee für die anstehende Saison: „Können wir einen Kindergarten on tour einrichten, Biathlon-Verband?“
Offenbar wird sie schon kurz nach der Geburt ihres Kindes eine Betreuungsmöglichkeit brauchen, denn sie plant bereits ihr Comeback im Weltcup. „Wenn alles gut und ohne Komplikationen verläuft, wenn der Kleine es mir erlaubt, zu trainieren und zu schlafen, dann werde ich im kommenden Winter wieder auf der Rennstrecke sein“, sagte die 32-Jährige zum Online-Portal nordicmag.
Ein ambitioniertes Ziel dafür, dass sie nach der Entbindung erst wieder langsam starten kann mit dem Training. Sie wird aber nicht bei null anfangen müssen, denn sie absolviert derzeit trotz Schwangerschaft Trainingseinheiten. Wie sie selbst sagt, trainiert sie eigentlich 15 bis 20 Stunden pro Woche mit zwei Sitzungen pro Tag. Derzeit belässt sie es aber bei einer täglichen Einheit.
„Ich fühle mich sehr gut und bereit, zu Beginn des Winters wiederzukommen“, zeigte sich Bendika äußerst motiviert und optimistisch. Unklar ist, wann genau sie im Weltcup einsteigen will. Das erste Rennen findet bereits Ende November statt und dürfte zu früh kommen. Aber im Laufe des Winters ist ein Comeback durchaus realistisch.
Die Lettin, die 2011 im Weltcup debütierte, gehört nicht zur Weltspitze im Biathlon. Im vergangenen Winter gelang ihr aber Historisches. In der Single-Mixed-Staffel beim Weltcup in Nove Mesto erreichte sie gemeinsam mit ihrem Landsmann Andrejs Rastorgujevs Platz drei und damit den ersten Podestplatz eines lettischen Teams überhaupt. (smr)