Der Stadtteil Schönberg gehört zu den Gebieten in Stuttgart mit dem höchsten Anteil an Gutverdienern. Laut Schätzungen von infas360 leben hier überdurchschnittlich viele Menschen mit einem Nettohaushaltseinkommen von über 5000 Euro. Etwa 60 Prozent der Haushalte liegen über dieser Grenze, während ungefähr 70 Prozent ein Einkommen von mehr als 3500 Euro netto haben. Schönberg wird als ruhig und sonnendurchflutet beschrieben, mit einem Südhang und viel Grün, was es zu einem begehrten Wohnort macht. Trotz dieser positiven Eigenschaften ist es vielen nicht möglich, sich dort niederzulassen.
Die Frage nach dem Zusammenleben in diesem wohlhabenden Stadtteil wird aufgeworfen – wie gestaltet sich das Miteinander am Stadtrand von Stuttgart? Obwohl Schönberg ein Ort zum Wohlfühlen sein mag, scheint die Verteilung der Einkommen eine soziale Kluft zwischen den Bewohnern zu verdeutlichen. Es stellt sich die Frage, ob die hohe Konzentration von Gutverdienern zu einer homogenen Gemeinschaft führt oder ob es auch Platz für Vielfalt und soziale Durchmischung gibt. Trotz des hohen Durchschnittseinkommens scheint Schönberg also kein „Reichenghetto“ zu sein, sondern ein Stadtteil mit verschiedenen Facetten des Zusammenlebens und unterschiedlichen Lebensrealitäten.