Ländlicher Raum

Schnelle Entlastung bei Energie- und Kraftstoffpreisen erforderlich

Verbraucherschutzminister Peter Hauk fordert eine schnelle Entlastung der Verbraucher bei den Energie- und Kraftstoffpreisen. Der Weltverbrauchertag 2022 stellt das digitale Finanzwesen in den Mittelpunkt.

„Der Krieg in der Ukraine und insbesondere unsere einseitige Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen sowie die insgesamt sehr angespannte Lage auf dem Energiemarkt machen uns sehr deutlich, dass wir beim Ausbau der Erneuerbaren Energien in Baden deutlich schneller vorankommen müssen -Württemberg ebenfalls. Um die Verbraucher im Zuge der hohen Energiepreise jedoch schnell zu entlasten, muss die Bundesregierung schnell flexible und unbürokratische Entlastungsmaßnahmen ergreifen, die direkt bei den Menschen ankommen. Wirksam wäre die sofortige Abschaffung der EEG-Umlage und nicht erst im Juli. Vielmehr müsste der Wegfall rückwirkend zum 1. Januar 2022 erfolgen“, sagte die Ministerin für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Peter Huk.

Auch aufgrund der sehr hohen Preise für Benzin- und Dieselkraftstoffe muss dringend reagiert werden. „Denkbar wäre hier eine Senkung der Mineralöl- und Mehrwertsteuer sowie das von der Bundesregierung geplante Rabattmodell an der Zapfsäule. Wichtig ist aber vor allem, dass die Entlastung schnell, unbürokratisch und für die Verbraucher spürbar ist“, sagte Minister Hauk.

Forderung nach einer starken, zentralen Inkassoaufsicht

Anlässlich des heutigen Weltverbrauchertages, der in diesem Jahr unter dem Motto „Fair Digital Finance“ steht, erneuerte auch Verbraucherschutzminister Peter Hauk die Forderung nach einer starken, zentralen Inkassoaufsicht. „Dass bei Abwicklungsschwierigkeiten bei Online-Zahlungsdiensten beim Online-Shopping oft sofort Inkassounternehmen hinzugezogen werden, macht die Situation aus Käufersicht nicht besser. Dadurch entsteht zusätzlicher Druck. Reformen des Bundesgesetzgebers in den Jahren 2020 und 2021 haben zu einigen Verbesserungen für Verbraucher geführt. Die neuen gesetzlichen Regelungen haben jedoch einzelne Problemfelder nicht ausreichend adressiert. Eines der noch nicht gelösten Probleme ist die dezentrale Aufsicht, deren Wirksamkeit unter anderem von Verbraucherorganisationen zunehmend in Frage gestellt wird. Umso notwendiger ist es, dass der Bundesgesetzgeber dieses Problem endlich angeht. Die Etablierung einer starken, zentralen Aufsicht über Inkassodienstleister auf Bundesebene ist ein elementarer Baustein für ein faires Inkasso“, bekräftigte Hauk.

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Der Onlinehandel boomt und mit ihm die verschiedenen Online-Bezahldienste als Zahlungsmöglichkeit. Ihre Nutzung erscheint auf den ersten Blick bequem und unkompliziert. Immer häufiger führen sie jedoch zu Problemen bei der Vertragsabwicklung – sehr zum Ärger vieler Verbraucher. Die Risiken, die mit der Auswahl dieser Zahlungsoptionen verbunden sind, werden oft übersehen. Mit Hilfe von Online-Zahlungsdiensten lassen sich Bezahlvorgänge mit wenigen Klicks und Eingaben abschließen, doch hier ist Vorsicht geboten. Es häufen sich Fälle, in denen Verbraucher Post von einem Inkassobüro erhalten, weil die Ware angeblich trotz Rücksendung nicht bezahlt wurde, und dafür dann auch noch Gebühren zu zahlen aufgefordert werden, „Auch wenn der europäische Gesetzgeber und die Bundesregierung neue Regelungen für Zahlungsdienste und Inkasso erlassen hat, gibt es noch Verbesserungsbedarf. Dies gilt insbesondere für die im Koalitionsvertrag der Bundesregierung angekündigte Bündelung der behördlichen Aufsicht über Inkassodienstleister. Wir erwarten eine entsprechende Initiative von der Ampelkoalition. Eine solche Zentralisierung hatten wir bereits 2020 im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens zum Betreibungsrecht im Bundesrat gefordert“, sagte Minister Hauk.

Weltverbrauchertag

Der Weltverbrauchertag findet jedes Jahr am 15. März statt und dient dazu, auf die Probleme der Verbraucher aufmerksam zu machen. Die Verbraucherzentralen der Länder haben das diesjährige Motto des Weltverbrauchertages aufgegriffen und geteilt Online-Veranstaltungen und Informationen zum Thema Kostenfallen bereitgestellt.

Verbraucher können sich bei Problemen und Streitigkeiten im Zusammenhang mit einem Bezahlvorgang beim Online-Einkauf oder bei Inkassoanfragen an die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg eV wenden. Diese hat neben der Verbraucherinformation die Aufgabe, Verbraucher zu beraten und sie bei der Rechtsverfolgung zu unterstützen. Diese Beratung ist kostenpflichtig.

Verbraucherzentrale Baden-Württemberg

Inspiriert von Landesregierung BW

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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