Das Tuttlinger Dampflokmuseum steht vor einer bedeutenden Herausforderung: Die Instandhaltungsarbeiten an diesem historischen Ort, der nicht nur für Eisenbahnfans, sondern auch für die Gemeindekultur von Bedeutung ist, benötigen dringend finanzielle Unterstützung. Der Leiter des Museums, Werner-Patrick Girrbach, hat die Bevölkerung und potenzielle Sponsoren aufgerufen, sich an der Rettung dieses Erbes zu beteiligen.
Wichtige Restaurierungsarbeiten stehen an
Die Fenster im denkmalgeschützten Gebäude werden derzeit restauriert. „Die Fenster sind jetzt beim Restaurator“, berichtet Girrbach, der optimistisch ist, dass die originalgetreue Wiederherrichtung des Lichtbandes bald abgeschlossen sein wird. Vor allem die historischen Rahmen sind in einem guten Zustand, was die Kosten deutlich reduzieren könnte.
Schaden durch Regenwasser
Leider gibt es auch unerwartete Schwierigkeiten. Über die Jahre haben Regenwasser und ein defektes Regenrohr zu erheblichen Schäden geführt. „Da ist das Wasser 20, 30 Jahre heruntergelaufen und hat sich am Holz gesammelt“, erklärt Girrbach. Einige der Holzbalken im Oberlichtbereich sind mittlerweile morsch, und Girrbach schätzt, dass zur Behebung des Schadens etwa 50.000 Euro benötigt werden.
Zukunftsperspektiven für das Museum
Trotz dieser Rückschläge hat das Museum Fortschritte bei der Erhaltung des historischen Bahnbetriebswerks gemacht. Ein neues Dach und strukturelle Verbesserungen werden derzeit geplant, um die historischen Lokomotiven vor Witterungsschäden zu schützen. Ein vorgeschlagenes Dach von 25 Metern soll drei Lokomotiven beherbergen.
Engagement der Gemeinschaft
Besonders bemerkenswert ist das Engagement der Community. Eine Schülergruppe der Wurmlinger Konzenbergschule hat bereits tatkräftig mit angepackt. Während ihrer Projekttage haben die Schüler eine Lokomotive abgeschliffen, gereinigt und neu gestrichen. Solche Beiträge sind nicht nur für die Erhaltung des Museums von Bedeutung, sondern stärken auch das Gemeinschaftsgefühl.
Finanzielle Unterstützung dringend benötigt
Trotz der bisherigen Fortschritte bleibt die finanzielle Lücke eine große Sorge. Girrbach appelliert an Sponsoren und interessierte Bürger, die Vision eines restaurierten Dampflokmuseums zu unterstützen: „Wir wollen retten, so viel es geht“, betont er. Nur mit Hilfe der Gemeinschaft kann das Museum als kulturelles Erbe und beliebter Veranstaltungsort auch in Zukunft bestehen.
– NAG