
Der Präsident des Landgerichts Mosbach, Reiner Hettinger, wird nach 34 Jahren in der baden-württembergischen Justiz Ende April in den wohlverdienten Ruhestand treten
Hettinger hatte zahlreiche Führungspositionen in der baden-württembergischen Justiz inne und war zuletzt Präsident der Amtsgericht Mosbach. Justizminister und für Europa Guido Wolf sagte: „Reiner Hettinger ist dabei Amtsgericht Bezirk Mosbach geboren und aufgewachsen auch. Seine Karriere in der Justiz führte ihn viermal zum Landgericht Mosbach. Dort beendet er nun seine berufliche Laufbahn als umsichtiger und kluger Präsident, der seiner Vorbildfunktion in allen Bereichen stets gerecht geworden ist. Die Justiz des Staates profitiert seit Jahrzehnten von seinen organisatorischen Fähigkeiten und seiner Arbeit, die immer auf höchstem Niveau war. „Präsident Reiner Hettinger sagte:“ Ich habe es wirklich genossen, in der baden-württembergischen Justiz zu arbeiten und bin mit ein wenig Traurigkeit gegangen. Ich fühle mich den Menschen besonders nahe, die in der Justiz zwischen Mosbach und Tauberbischofsheim in meinem Heimatland sehr effizient arbeiten. Ich werde dich vermissen. „“
Über Reiner Hettinger
Der in Wertheim geborene und in Mannheim studierte Reiner Hettinger trat 1987 nach zwei hervorragenden staatlichen Prüfungen (jeweils über 12 Notenpunkte) in den baden-württembergischen Justizdienst ein. Seine ersten Stopps waren an Amtsgericht Weinheim sowie auf Amtsgericht Mannheim. Von 1989 bis 1992 war er drei Jahre lang dabei Bundesministerium der Justiz (damals noch in Bonn) delegiert. Dort war er im Bereich des Strafrechts tätig und an Koordinierungsarbeiten zur Annäherung des Rechts der Bundesrepublik und der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik beteiligt.
Hettinger arbeitete erstmals 1992 am Landgericht Mosbach, zunächst vier Jahre lang. Eine Delegation an die folgenden Amtsgericht Dresden, wo er einen ausgezeichneten Ruf als Vorsitzender einer Zivilkammer erlangte. Nach der ebenfalls herausragenden Testdelegation an die Oberlandesgericht Karlsruhe Reiner Hettinger kehrte 1998 an das Landgericht Mosbach zurück. Seit Mitte 2000 war er fast vier Jahre als Richter am Oberlandesgericht Stuttgart Dort war er zunächst Mitglied eines Senats, der für die Haftung von Anwälten und Steuerberatern zuständig war, und dann stellvertretender Vorsitzender des Senats, der für das Erbrecht zuständig war. Danach führte ihn sein Weg zurück zum Landgericht Mosbach – diesmal als Vizepräsident. In dieser verantwortlichen Position war er bis 2010 an der Gestaltung des Landgerichts Mosbach beteiligt. 2010 wurde Reiner Hettinger Präsident der Amtsgericht Heilbronn ernannt. Das Amtsgericht Heilbronn ist eines von fünf Präsidialgerichten in Baden-Württemberg. Eine Besonderheit dieses Amtsgerichts war ein für die Digitalisierung der Grundbuchämter zuständiges Registrierungszentrum, in dessen Rahmen im Rahmen der Notarreform 2015 das erste zentrale Grundbuchamt im württembergischen Teil des Landes gegründet wurde.
Im August 2015 war Reiner Hettinger dann Präsident von „his“ Amtsgericht Mosbach ernannt. In dieser Funktion entwarf er unter anderem die zukunftsorientierte Renovierung und Modernisierung des Gerichtsgebäudes, um die Sicherheit von Besuchern und Mitarbeitern zu verbessern. Im vergangenen Jahr hat Hettinger die reibungslose Einführung elektronischer Akten in Zivilsachen beim Landgericht umgesetzt. Zusätzlich zu seinen Managementaufgaben war er auch für die Zivilrechtsbeschwerdekammer und die Beschwerdekammer verantwortlich.
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