
Die Städte und Gemeinden in den ländlichen Gebieten des Stuttgarter Verwaltungsbezirks können sich wieder auf hohe Förderbeträge freuen. Nachdem die Landesregierung im vergangenen Jahr 21,7 Millionen Euro für Entwicklungsprogramme in ländlichen Gebieten bereitgestellt hat, werden in diesem Jahr fast 24 Millionen Euro für die Verwaltungsregion Stuttgart bereitgestellt.
„Mit der ELR fördert die Landesregierung ländliche Gebiete und legt besonderen Wert auf die Wertschätzung ländlicher Regionen. Deshalb freue ich mich sehr, dass unsere ländlichen Gebiete auch in diesem Jahr wieder mit großen Mitteln aus dem staatlichen Finanzierungstopf für verschiedene Projekte unterstützt werden “, sagte Regionalpräsident Wolfgang Reimer.
Gegenüber dem Programmjahr 2018 bedeutet dies eine Steigerung von mehr als 28 Prozent. Die Förderung ermöglicht die Umsetzung von insgesamt 407 Projekten im Stuttgarter Landkreis und Investitionen in Höhe von 158 Millionen Euro. Spitzenreiter im Landkreis ist der Landkreis Schwäbisch Hall mit 6,4 Millionen Euro. Aber auch andere ländliche Bezirke des Verwaltungsbezirks können umfangreiche Finanzmittel erhalten. Der Landkreis Main-Tauber erhält rund 4,4 Millionen Euro, der Landkreis Ostalb rund 3,8 Millionen Euro, der Landkreis Hohenlohe rund 2,5 Millionen Euro, der Landkreis Heidenheim rund zwei Millionen Euro und der Landkreis Heilbronn rund 1,7 Millionen Euro aus dem Förderprogramm des Landes.
Hintergrundinformation:
Die ELR ist eines der wichtigsten Finanzierungsprogramme für ländliche Gebiete. Als vor 25 Jahren erstmals Berufung eingelegt wurde, war das Förderprogramm mit seinem Modell der integrierten Strukturentwicklung deutschlandweit neu. Inzwischen wurden landesweit mehr als 26.000 Projekte genehmigt. Zu diesem Zweck hat das Land Baden-Württemberg bisher 1,6 Milliarden Euro gefördert, was zu einer Investition von 12,6 Milliarden Euro geführt hat.
Die Projekte sind so vielfältig wie das Land. Sie reichen von der Schaffung und Modernisierung von Wohnräumen bis zur Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen und Grundversorgung. Neben der Finanzierungspriorität „Living“ fließen weitere Mittel in Projekte aus der Finanzierungspriorität „Working“, den Finanzierungsbereichen „Basic Services“ und „Community Facilities“ ein.
Im laufenden Programmjahr soll unter anderem ein alter Bauernhof im Ostalb abgerissen und stattdessen eine neue Bäckerei mit einem Dorfladen gebaut werden. In der Schwäbischhalle ist die Renovierung und Modernisierung eines traditionellen Gästehauses mit Gästezimmer geplant, damit dort künftig ein generationenübergreifendes Wohnen und die Vermietung von Ferienwohnungen möglich sind. An dem Programm können die Städte und Gemeinden des Staates, Privatpersonen sowie kleine und mittlere Unternehmen mit maximal 100 Mitarbeitern teilnehmen. Aufgrund des Modells der integrierten Strukturentwicklung wird der Einbeziehung regionaler Akteure besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Ein Koordinierungsausschuss, der sich aus Vertretern der Gemeinden und Städte sowie des Regionalrats zusammensetzt, tritt jährlich unter dem Vorsitz des jeweiligen Bezirksverwalters zusammen, um die Projekte hinsichtlich ihrer strukturellen Bedeutung zu priorisieren. Die endgültige Auswahl der finanzierten Projekte erfolgt dann zu Beginn des Jahres durch das MLR.
Inspiriert von Landesregierung BW